Nach Reizgas-Attacke Polizist gibt Warnschuss auf Einbrecher ab

Einbrecher dringen in einen Supermarkt ein und flüchten, als die Polizei auftaucht. Die Situation spitzt sich zu, ein Beamter schießt in die Luft.
Ein Polizeibeamter hat in der Nacht zu Donnerstag in Oldenburg einen Warnschuss auf einen mutmaßlichen Supermarkteinbrecher abgefeuert. Der Mann war zuvor mit zwei weiteren Tätern dabei beobachtet worden, wie er in einen Discounter einsteigen wollte. Da der Mann bei seiner Flucht mehrfach Reizgas gegen die Einsatzkräfte eingesetzt hatte, schoss der Beamte. Das teilte die Polizei am Mittag mit.
Die Polizei wurde gegen 2.20 Uhr zur Bremer Straße gerufen und fand dort drei Männer vor, die maskiert waren und versuchten, sich zu verstecken. Doch die Beamten entdeckten das Trio und nahmen die Verfolgung auf. Bei der Flucht soll der 20-jährige Verdächtige zunächst mehrfach mit Pfefferspray auf die Beamten gesprüht und diese auch verletzt haben. Dennoch sei es ihnen gelungen, die Verfolgung aufrechtzuerhalten.
Verdächtiger wühlt "hektisch" in seinen Taschen
Auf einem unbeleuchteten Fußweg habe der 20-Jährige dann das Pfefferspray weggeworfen und "hektisch und mit beiden Händen" in seiner Jackentasche herumgewühlt. Trotz mehrfacher Aufforderung, seine Hände zu zeigen, unterließ der junge Mann dies den Angaben zufolge, was den Beamten dazu gezwungen hätte, einen Warnschuss abzufeuern. Im Anschluss ließ er sich widerstandslos festnehmen. Trotz Fahndung seien die anderen beiden Einbrecher weiter flüchtig, hieß es.
Wie später festgestellt werden konnte, sei ein Fenster zu Büroräumen des Supermarktes eingeschlagen worden. Noch bevor die Täter Beute machen konnten, kamen ihnen die Beamten zuvor. Gegen den 20-Jährigen werde nun unter anderem wegen versuchten Einbruchs und eines tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte ermittelt. Die Beamten wurden leicht verletzt.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland vom 28.09.2023