Bremerhaven: Betrunkener Fahrer von Pritschenwagen erfasst kleinen Jungen

Der Fahrer eines Pritschenwagens erfasst ein Kind und verletzt dieses. Kurz darauf baut er den nächsten Unfall. Der Grund dürfte Alkohol gewesen sein.

Ein offenbar betrunkener Autofahrer hat am Dienstagnachmittag in Bremerhaven ein zehnjähriges Kind erfasst und dabei verletzt. Beamte, die zur Unfallaufnahme kamen, stellten dann fest, dass der 35-Jährige ganz offensichtlich betrunken am Steuer des Wagens saß, teilte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch mit.

Der Fahrer des Pritschenwagens fuhr den Angaben zufolge gegen 15.40 Uhr in östlicher Richtung auf der Melchior-Schwoon-Straße, als er eine rote Ampel ignorierte. An dieser warteten drei Kinder, die die Straße genau in dem Moment betraten, als der Pritschenwagen auf ihrer Höhe war. Ein Junge sei vom Auto erfasst und am Bein verletzt worden, teilte der Sprecher weiter mit. Während der Mann noch wenige Meter weiterfuhr, zogen die beiden unverletzten Kinder den Jungen von der Straße und kümmerten sich um ihn. Er kam später in eine Klinik.

Mann zeigt "körperliche Auffälligkeiten"

Als der 35-Jährige seinen Wagen zurücksetzen wollte, stieß er offenbar gegen ein hinter ihm stehendes Fahrzeug und beschädigte dieses leicht. Eine genaue Schadenshöhe nannte die Polizei nicht. Genauso wenig machten der Sprecher Angaben zum Promillewert des Fahrers, teilte aber mit, ein erster Atemalkoholtest sei "deutlich positiv" ausgefallen. Zudem habe der Mann "körperliche Auffälligkeiten" gezeigt.

Die Beamten ordneten eine Blutprobe an, außerdem musste der Mann seinen Führerschein vor Ort abgeben. Ihn würden nun drei Punkte in Flensburg und ein "längeres Fahrverbot" erwarten. Konkrete Angaben zu Promillewerten macht die Polizei Bremerhaven bei sensiblen Fällen grundsätzlich nicht, wie ein Sprecher auf t-online-Nachfrage einst bestätigte. Damals, im September 2022, hatte eine Mutter sturzbetrunken einen Unfall verursacht und war mit ihrem Kind auf dem Gepäckträger gegen ein Auto gekracht. Auch damals nannten die Beamten keine Details.