Rettung aus der Luft Flut überrascht Urlauberin – Lebensgefahr im Wattenmeer

Immer wieder aufs Neue begeben sich Urlauber in Lebensgefahr, weil sie die Flut im Wattenmeer unterschätzen. So erging es nun einer Frau aus NRW.
Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr sind am Mittwochvormittag zu einer Rettungsaktion ins Wattenmeer bei Tossens in die Gemeinde Butjadingen (Landkreis Wesermarsch) ausgerückt. Eine Urlauberin war bei Ebbe auf das offene Meer hinausgegangen – und hatte die dann einsetzende Flut unterschätzt. Es bestand Lebensgefahr, so ein Sprecher der Polizei Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch am Nachmittag.
Demnach ging die Frau am Morgen ins Wattenmeer und alarmierte gegen 10 Uhr die Leitstelle. Sie sei von der Flut überrascht worden und nun vom Wasser eingeschlossen. Jetzt schaffe sie es aus eigener Kraft nicht mehr ans rettende Ufer, hatte sie den Einsatzkräften berichtet. Umgehend machten sich Helfer der Freiwilligen Feuerwehr aus Stollhamm, Butjadingen und Tossens auf den Weg. Insgesamt waren 27 Einsatzkräfte vor Ort, so der Sprecher.
Rettung nur mit Hubschrauber möglich
Jedoch brauchte es letztlich einen Rettungshubschrauber, um die 40-jährige aus Wuppertal aus der lebensbedrohlichen Situation zu befreien. Sie war unterkühlt und wurde schließlich mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren.
In diesem Zusammenhang warnt die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) abermals vor den Gefahren, die ein leichtsinniger Spaziergang im Wattenmeer haben kann. Grundregel Nummer eins sei: "Gehen Sie nie alleine ins Watt", so die Retter. Zudem sollten Wattwanderungen nur am Tag und im besten Fall auch nur im Sommer durchgeführt werden. Die Sichtverhältnisse sollten stimmen, ein Fixpunkt am Ufer immer im Blick behalten werden. Mehr zu Gefahren im Wattenmeer und wie man sich richtig verhält, lesen Sie hier.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch vom 15. November 2023