Bremen Bremen: Präsenzunterricht hat höchste Priorität

Bei coronabedingten Einschränkungen müssen nach Worten von Bremens Kinder- und Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp (SPD) die Interessen von Kindern und Jugendlichen in den Vordergrund gestellt werden. Dies sei überfällig. Seit fast zwei Jahren hätten Kinder und Jugendliche erhebliche Opfer bringen müssen und Solidarität gezeigt. "Die Folgen sind drastisch - auch gesundheitlich", sagte Aulepp der Deutschen Presse-Agentur vor der am Mittwoch beginnenden Kultusministerkonferenz.
Jede Einschränkung des Präsenzunterrichts sei das Einverständnis mit sozialer Isolation von Kindern und Jugendlichen, deshalb habe der Präsenzunterricht höchste Priorität. "Alle auf Kinder und Jugendliche bezogenen Einschränkungen, die derzeit diskutiert und umgesetzt werden, helfen nicht den Kindern, sondern schaden ihnen", warnte Aulepp. Die Einschränkungen sollten vielmehr die Gesundheit der Erwachsenen schützen, die Wirtschaft abschirmen und die Arbeitsfähigkeit ihrer Eltern erhalten.
Bremen wies laut Robert Koch-Institut unter den Bundesländern mit 516,4 den höchsten Sieben-Tage-Inzidenzwert für Corona-Neuinfektionen je 100 000 Einwohner auf (Stand: 4.1., 3.18 Uhr). Aulepp betonte, mit dem derzeit sehr dynamischen Infektionsgeschehen sei glücklicherweise nur sehr bedingt eine zusätzliche gesundheitliche Gefährdung von Kindern und Jugendlichen verbunden. Trotz deutlich höherer Infektionszahlen sei die Hospitalisierungsrate von Kindern und Jugendlichen weiter sehr niedrig beziehungsweise nahe null.