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Immer mehr mutmaßliche Opfer: Evangelische Kirche Bremen will Missbrauchsvorwürfe aufklären


Immer mehr Betroffene
Evangelische Kirche Bremen will Missbrauchsvorwürfe aufklären

Von dpa
Aktualisiert am 15.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Blick auf den St. Petri Dom in Bremen (Archivbild): Nach Missbrauchsvorwürfen gegen einen ehemaliger Domprediger aus Bremen melden sich immer mehr Zeitzeugen.Vergrößern des BildesBlick auf den St. Petri Dom in Bremen (Archivbild): Nach Missbrauchsvorwürfen gegen einen ehemaliger Domprediger aus Bremen melden sich immer mehr Zeitzeugen. (Quelle: STPP/imago-images-bilder)
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Nach Missbrauchsvorwürfen gegen einen Pastor aus Bremen tauchen immer mehr Zeugen und mutmaßliche Opfer auf, die den ehemaligen Domprediger anklagen.

Bei der Bremischen Evangelischen Kirche melden sich Betroffene, denen ein Pastor in den 1970er Jahren sexualisierte Gewalt angetan haben soll. Das sagte die stellvertretende Leiterin der Kirchenkanzlei, Jutta Schmidt, der Deutschen Presse-Agentur.

Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen früheren Bremer Domprediger, der 1992 starb. Bislang war nur der Fall eines Jungen bekannt gewesen, den der Geistliche missbraucht hatte, als er vor etwa 50 Jahren eine Philosophie-AG an einem Gymnasium der Hansestadt leitete.

"Wir gehen davon aus, dass es weitere Betroffene gibt", sagte Schmidt, die in der BEK Ansprechpartnerin für Fragen sexualisierter Gewalt ist. Über einen möglichen weiteren Betroffenen aus dem Umfeld jener Philosophie-AG hatte vergangene Woche die "Bild"-Zeitung berichtet.

Bremische Evangelische Kirche nach Medienberichten in der Verantwortung

Nach diesem und anderen Artikeln in der Bremer Presse hätten sich Zeitzeugen und weitere mutmaßlich betroffene Personen gemeldet, sagte Schmidt. Allen seien Gespräche angeboten worden. Diese seien noch nicht alle geführt worden, deshalb werde zur Zahl möglicherweise weiterer Betroffener keine Angaben gemacht.

"Die Bremische Evangelische Kirche sieht sich hier in der Verantwortung, für Klarheit und wo immer möglich Aufhellung zu sorgen, auch wenn Verdachtsfälle weit zurück liegen", teilte die Kirchenleitung mit.

Bekannt ist der Fall eines ehemaligen Schülers, der sich 2010 an die BEK wandte. Der mittlerweile über 60 Jahre alte Mann werde betreut, der Fall sei auch mit der Domgemeinde aufgearbeitet worden, sagte Schmidt.

Juristische Klärung durch die Bremer Kirche nicht mehr möglich

In der vergangenen Woche beriet eine unabhängige Kommission der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen über eine finanzielle Anerkennungsleistung für den Mann. Einzelheiten wurden nicht genannt. Solche Leistungen können seit längerem in Fällen von erlittenem Leid gezahlt werden, wenn eine juristische Klärung nicht mehr möglich ist. Die kleine BEK hatte sich 2020 der von einem Richter geleiteten Kommission der Nachbarkirchen angeschlossen.

Die Bremische Kirche habe auch vorgeschlagen, dass der Fall des Dompredigers in der Forum-Studie untersucht wird, sagte Schmidt. In diesem Projekt erforschen unabhängige Wissenschaftler sexualisierte Gewalt und andere Formen von Missbrauch in der evangelischen Kirche und Diakonie. Ergebnisse sollen Ende 2023 vorliegen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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