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Dresdner Museum kauft Fälschungen – 51-Jähriger soll NS-Dokumente gefälscht haben


51-jähriger Tatverdächtiger
Dresdner Museum fällt auf Fälschungen rein – Spur führt Ermittler nach Neubrandenburg

Von t-online, mgr

Aktualisiert am 05.03.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 169897732Vergrößern des BildesMilitärhistorisches Museum der Bundeswehr in Dresden: Zwischen 2015 und 2016 kaufte das Dresdner Museum mehrere gefälschte Schriften zum Hitler-Attentat. (Quelle: IMAGO/Olaf Döring)
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Das Militärhistorische Museum Dresden hat gefälschte Schriften zum Attentat auf Adolf Hitler angekauft: Im Fokus der Ermittlungen steht der 51-jährige Verkäufer.

Das Militärhistorischen Museum der Bundeswehr hat 2015 und 2016 mehrere Schriftstücke gekauft – von Personen, die am Attentat auf Adolf Hitler und am Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 beteiligt gewesen sein sollen. Bereits seit 2020 geht das Landeskriminalamt dem Verdacht nach, dass es sich unter anderem bei den Schreiben von Graf Schenk von Stauffenberg um Fälschungen handeln könnte. Mit einer Durchsuchung im Umfeld des 51-jährigen Verkäufers verstärkt sich dieser Verdacht.

Wie die Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, wurden bei der Durchsuchung am Donnerstag in Neubrandenburg sechs Schreibmaschinen, alte Tinte, Stempelfarbe, altes Papier, ein Laptop, ein Handy sowie diverse Speichermedien sichergestellt.

Wie tag24.de berichtet, handelt es sich bei dem Verdächtigen um den Vorsitzenden der "Förderstiftung für Kunst und Wissenschaft" in Neubrandenburg.

Museum in Dresden zahlt 14.900 Euro für Fälschung

Die gefälschten Dokumenten betreffen beispielsweise ein Schreiben von Claus Schenk Graf von Stauffenberg an den Generalstab des Heeres vom 26. Mai 1942 und ein Schreiben von General Friedrich Olbricht, datiert auf das Jahr 1943. "Im Ergebnis erfolgter umfangreicher Untersuchungen durch einen Sachverständigen des Landeskriminalamtes Sachsen ist davon auszugehen, dass es sich zumindest bei 24 vom Militärhistorischen Museum in Dresden angekauften Schriftstücken mit hoher Wahrscheinlichkeit um Fälschungen handelt", hieß es.

Bei der Veräußerung der Schriftstücke in den Jahren 2015 und 2016 soll der Beschuldigte dem Museum die Echtheit der Dokumente vorgespiegelt haben, "obwohl er wusste, dass es sich jedenfalls bei einem erheblichen Teil der Dokumente um Fälschungen handelte", teilten die Behördenm mit. Insgesamt sollen vom Militärhistorischen Museum 14.900 Euro an den Beschuldigten gezahlt worden sein.

In der "Wolfsschanze", dem Führerhauptquartier der Machtzentrale der Nazis in Ostpreußen, scheiterte am 20. Juli 1944 ein Attentatsversuch auf Adolf Hitler. Noch in der folgenden Nacht wurden Stauffenberg und einige Mitverschwörer erschossen.

Verwendete Quellen
  • medienservice.sachsen.de: Mitteilung der Staatsanwaltschaft Dresden vom 3. März 2023
  • Telefonat mit Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden
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