Aktuelle Analyse Sachsens Autobahnbrücken intakt – andere Brücken bereiten Sorgen

Eine aktuelle Auswertung zeigt: Während alle großen Autobahnbrücken im Freistaat noch in Ordnung sind, bröckelt es an anderer Stelle. Besonders eine Brücke schneidet katastrophal ab.
Alle 155 großen Autobahnbrücken in Sachsen haben mindestens die Note "ausreichend" erhalten. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken.
Der Verein wertete dafür die jüngsten Tabellen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) aus. Das Ergebnis: Keine einzige sächsische Autobahnbrücke fällt in die kritischen Kategorien "nicht ausreichend" oder "ungenügend".
Im Bundesvergleich steht der Freistaat damit gut da. Deutschlandweit gelten mehr als zehn Prozent der rund 3.800 untersuchten Brücken als marode. Die meisten Problemfälle konzentrieren sich in Nordrhein-Westfalen (21) und Hessen (19).
Brücken an Bundesstraßen in kritischem Zustand
Anders sieht die Lage abseits der Autobahnen aus. Im sächsischen Bundesstraßennetz gibt es laut Auswertung gleich 77 Brücken, die dringend saniert werden müssen. Sie erhielten Noten von 3,0 oder schlechter, an Staatsstraßen sind es 174.
Nach dem Teileinsturz der Dresdner Carolabrücke führt Sachsen bei 19 Bauwerken unabhängig von ihrer bisherigen Bewertung Sonderprüfungen durch, da sie ebenfalls mit Hennigsdorfer Spannstahl gebaut sind, bei dem eine sogenannte Spannungsrisskorrosion auftreten kann. Ergebnisse der bisherigen Überprüfungen waren etwa die monatelange Sperrung der Elbbrücke an der B172 in Bad Schandau, über die seit April wieder der Verkehr bis 7,5 Tonnen rollt, sowie der Abriss der Bahnbrücke an der B101 bei Großenhain im vergangenen Dezember.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- bast.de: Zustandsnoten der Brücken
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