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Dresden: Neues Konzept für Abriss der Carolabrücke vorgestellt


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Neues Konzept für Abriss der Carolabrücke vorgestellt


06.06.2025 - 16:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Die letzten Reste des eingestürzten Teils an der Dresdner Carolabrücke sind am Abend im Sonnenlicht zu sehen (Archivbild).Vergrößern des Bildes
Die letzten Reste des eingestürzten Teils der Dresdner Carolabrücke sind mittlerweile beseitigt (Archivbild): Nun beginnt der eigentliche Abriss der noch stehenden Teile des Bauwerks. (Quelle: Robert Michael/dpa)
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Elf Abrissvarianten für die Carolabrücke wurden diskutiert. Auch eine Sprengung war bis zuletzt im Gespräch. Jetzt ist eine Entscheidung gefallen.

Die Carolabrücke wird mit der Fallbett-Technologie abgerissen. Dabei sollen die Brückenteile kontrolliert abgesenkt und auf einem Kiesbett aufgefangen werden. Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung genehmigte das Verfahren am Montag.

Für das Fallbett schüttet die Firma Hentschke Bau 13.000 Tonnen Material auf: Wasserbausteine, Leerrohre und Sand. Spezielle Rohre leiten die Elbe durch das Bauwerk. Das Brückenteil wird dann kontrolliert abgelassen und zerkleinert. Für die Arbeiten sind acht Wochen angesetzt, anschließend soll die Schifffahrtsrinne innerhalb von zwei Wochen wiederhergestellt werden. In dieser Zeit ist die Elbe für Schiffe gesperrt.

Dresden verwirft damit die ursprünglich geplante Ponton-Methode. "Wir wollten schon die Anfahrt der Pontons beauftragen", sagt Thomas Alscher, Geschäftsführer des beauftragten Bauunternehmens Hentschke Bau. Doch Prüfingenieure aus Hamburg hätten festgestellt: Der Elbgrund so beschädigt, dass die Pontons nicht sicher stehen würden.

Simone Prüfer, Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes, ergänzt: "Die Gefahr des Kippens war zu groß." Auf den Pontons hätten mehrere Tausend Tonnen gelastet.

Elf Methoden im Vergleich

Insgesamt habe die Stadt elf Abrissmethoden geprüft. Auch eine Sprengung stand bis zuletzt zur Debatte. Doch die siebenwöchige Vorbereitungszeit hätte den Zeitplan gesprengt. Alle Brückenteile hätten angebohrt und mit Sprengladungen versehen werden müssen.

Fünf Varianten scheiterten am niedrigen Wasserstand der Elbe. Bei vier weiteren gab es technische Probleme.

Die gewählte Fallbett-Methode hält sowohl den Kosten- als auch den Zeitrahmen ein. Der Abriss solle etwa 17 Millionen Euro kosten. "Bis Jahresende ist der Abriss komplett fertig", versichert Baubürgermeister Stephan Kühn. "In der Adventszeit kann das Terrassenufer wieder genutzt werden."

Abbruch läuft bereits

Seit Mittwoch ist die Elbe voll gesperrt. Die Firma Hentschke Bau führt Sicherungsarbeiten an den einsturzgefährdeten Brückenzügen A und B durch. Vergangene Woche trennte das Team die Verbindung zwischen beiden Brückenzügen – ein kritischer Moment. Doch die Arbeiten seien problemlos verlaufen. Es gab keine großen messtechnischen Ausschläge", bestätigt Simone Prüfer, Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes.

Nach dem Mittelteil folgen die Abbrucharbeiten über dem Terrassenufer und auf der Neustädter Seite. Diese können teilweise parallel erfolgen. Die komplette Brücke soll bis Jahresende verschwunden sein. Gearbeitet wird an sechs Tagen in der Woche. Die Bauarbeiten sind so geplant, dass die Filmnächte am Elbufer dadurch nicht gestört werden.

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz der Stadt Dresden vom 6. Juni 2025
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