Studie der Deutschen Umwelthilfe Dresden erhält Gelbe Karte im bundesweiten Hitze-Check

Die Deutsche Umwelthilfe hat Dresden und fünf weitere sächsische Städte auf Hitzebelastung untersucht. Die Landeshauptstadt schneidet durchschnittlich ab.
Dresden hat im "Hitze-Check" der Deutschen Umwelthilfe (DUH) eine Gelbe Karte erhalten. Die Landeshauptstadt ist damit durchschnittlich von sommerlicher Hitzebelastung betroffen. Alle sechs untersuchten Städte in Sachsen landeten in dieser mittleren Kategorie.
Die DUH hat für ihre Studie untersucht, wie stark Menschen in ihrem direkten Wohnumfeld im Sommer extremer Hitze ausgesetzt sind. Dafür wertete die Organisation Satellitendaten aus und verglich die Flächenversiegelung und Grünflächen von 190 deutschen Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern miteinander.
Im sächsischen Vergleich schnitten Plauen und Chemnitz am besten ab. Sie überzeugten besonders beim niedrigen Versiegelungsgrad mit 39 beziehungsweise 39,9 Prozent. Leipzig hingegen entging nur knapp einer Roten Karte. Dort wird bei mehr als der Hälfte der Bewohner die Hitzebelastung als hoch eingestuft.
Rote Karte an 31 Städte
Bundesweit sind laut DUH mehr als 12 Millionen Menschen in deutschen Städten von extremer Hitze an ihrem Wohnort betroffen. Die Rote Karte wurde insgesamt 31-mal vergeben. Am schlechtesten schnitten die Städte Mannheim, Ludwigshafen und Worms ab. Nur 28 Städte erhielten eine Grüne Karte. Die drei besten Bewertungen gingen mit Hattingen, Gummersbach und Witten nach Nordrhein-Westfalen.
Die Studie zeigt, dass Materialien wie Beton, Glas oder Metall Wärme speichern. Deshalb kühlen Städte nachts langsamer wieder ab. Die gespeicherte Wärme steigt am Abend auf und sorgt für hohe Temperaturen in der Nacht. In stark bebauten Städten kann auch die Luft nicht gut zirkulieren: Kühlender Wind kann deshalb die Straßen nicht ausreichend belüften.
- Nachrichtenagentur dpa
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