Neue Territorien nachgewiesen Wolfspopulation wächst laut Behörde

Zum Stichtag 10. Juli verzeichnet Sachsen erstmals 41 bestätigte Wolfsterritorien. Ein Wolfswelpe führte Forscher auf die richtige Spur.
Das Wolfsmonitoring in Sachsen verzeichnet einen deutlichen Zuwachs: Zum Stichtag am 10. Juli wurden sechs Wolfspaare und 35 Wolfsrudel nachgewiesen. Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Dresden bestätigte außerdem drei neue Wolfsterritorien.
Zwei der neuen Territorien befinden sich im Tresenwald und in Lossatal im Landkreis Leipzig, ein weiteres in Muldenhammer im Vogtlandkreis. Besonders spektakulär war die Entdeckung des Rudels in Lossatal: Anwohner hatten dort im vergangenen Monat einen hilflosen Wolfswelpen am Ortsrand aufgegriffen. Das offensichtlich verirrte Jungtier konnte zunächst keinem bekannten Elternteil zugeordnet werden, wie das LfULG mitteilte.
Eingesendete Proben bringen Klarheit
Die Auswertung der eingesandten Proben brachte Klarheit: Der Welpe stammte aus einem bisher unbekannten Rudel. Nachdem er wieder freigelassen worden war, gelang es den Forschern mithilfe einer Wildkamera, das Elternpaar und zwei weitere Welpen zu beobachten.
Nachwuchs gab es auch bei zwei Wolfspaaren in Liebschützberg im Kreis Nordsachsen und in Marienberg im Erzgebirgskreis. Beide Paare haben sich damit zu Rudeln entwickelt.
Insgesamt gibt es den vorläufigen Zahlen zufolge nun 41 bestätigte Wolfsterritorien in Sachsen. Der Schwerpunkt liegt weiterhin in der Oberlausitz mit 28 Territorien – dabei handelt es sich um ein Wolfspaar und 27 Rudel.
Die Auswertung der Daten für weitere Gebiete ist bisher nicht abgeschlossen. Die Endergebnisse sollen im Herbst 2025 veröffentlicht werden. Das Wolfsmonitoring findet in Sachsen seit 2001 statt und basiert auf gesammelten Genetikproben und Fotofallenaufnahmen, um die Größe und Entwicklung des Wolfsvorkommens zu überwachen.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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