Dresdner Chipindustrie Trumps Ankündigung von Chip-Zöllen verunsichert Halbleiterbranche

Die Unternehmen reagieren zurückhaltend auf die möglichen 100-Prozent-Zölle von Donald Trump. Für Sachsen sind die USA der zweitwichtigste Exportpartner.
Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump zu möglichen Chip-Zöllen in Höhe von 100 Prozent hat in Sachsens Halbleiterindustrie für Verunsicherung gesorgt. Das sächsische Wirtschaftsministerium teilte am Donnerstag mit: "Zwar ist unklar, ob und in welcher Form die Ankündigung umgesetzt wird, doch ihre protektionistische Stoßrichtung belastet bereits jetzt erneut den transatlantischen Handel."
In Dresden arbeiten mehrere Tausend Menschen in der Halbleiterindustrie. Infineon, Bosch und Global Foundries betreiben Werke in der Landeshauptstadt. Der taiwanesische Konzern TSMC baut derzeit eine neue Fabrik. Die betroffenen Unternehmen äußerten sich auf Anfrage zurückhaltend. Jens Drews, Sprecher von Global Foundries, erklärte, es sei noch zu früh, um über Konsequenzen zu sprechen.
Die USA sind Sachsens zweitwichtigster Exportpartner. Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten stiegen 2024 um zehn Prozent auf fast 5,1 Milliarden Euro. Zu den wichtigsten Exportgütern aus Sachsen in die USA zählen Autos und Kraftfahrzeugteile, Maschinen und Anlagen sowie elektrotechnische Erzeugnisse wie Halbleiter.
- Nachrichtenagentur dpa
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