Keine Entwarnung Hochwasser: Deiche in NRW haben "Sanierungsbedarf"

Trotz stagnierender oder sinkender Pegel besteht in NRW unverändert eine große Hochwasserlage. An vielen Stellen sind die Deiche aufgeweicht.
Beim Hochwasser in Nordrhein-Westfalen gibt das Umweltministerium trotz stagnierender oder sinkender Pegel keine Entwarnung. "Wir haben nach wie vor eine große Hochwasserlage", sagte Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) am Freitag in Düsseldorf.
Bisher seien die Folgen überschaubar geblieben, keine Opfer zu beklagen. An den Talsperren drohe keine Dammbruchgefahr, auch kein unkontrollierter Überlauf. Die Hochwasserschutzanlagen hätten gehalten. Aber an vielen Stellen seien die Deiche aufgeweicht. Es habe sich hier klar gezeigt: "Wir haben einen Sanierungsbedarf", sagte Krischer. Es sei den Einsatzkräften vor Ort zu verdanken, dass sie Schwachstellen erkannt und energisch gegengesteuert hätten, um Deichbrüche zu verhindern.
Der Regen kommt zurück
Es brauche auch mehr Überflutungsräume. So hätte es etwa im Einzugsbereich der Lippe ohne die in den vergangenen Jahren geschaffenen zusätzlichen Überflutungsräume aktuell erheblich größere Probleme gegeben, sagte Krischer.
Der Deutsche Wetterdienst hat nach einer kurzen Regenpause auch über das Silvester-Wochenende wieder weiteren Regen vorausgesagt. Die Böden sind gesättigt, viele Deiche aufgeweicht, die Pegelstände könnten wieder ansteigen, warnte das Umweltministerium.
- Nachrichtenagentur dpa