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Düsseldorf: Tier gefunden? So verhalten Sie sich richtig


Frühlingszeit ist Nachwuchszeit
Wildtier gefunden? Hände weg!

Von t-online
Aktualisiert am 08.05.2025 - 12:00 UhrLesedauer: 2 Min.
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Tier im Düsseldorfer Wildpark (Archivbild): Frühlingszeit bedeutet in der Tierwelt auch Nachwuchszeit. (Quelle: Olaf Döring/imago-images-bilder)
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In Düsseldorf sind derzeit viele Wildtiere mit Nachwuchs unterwegs. Doch nicht jedes allein gefundenes Tier braucht Hilfe. Was zu beachten ist.

Frühling ist auch in Düsseldorf die Zeit, in der viele Wildtiere Nachwuchs bekommen. Häufig sieht es so aus, als wären junge Tiere von ihren Eltern verlassen worden und bräuchten Hilfe. Doch das ist selten der Fall, teilte die Stadt mit.

Junge Wildtiere, die allein aufgefunden werden, sind nicht zwingend verletzt oder krank. Oft lassen Elterntiere ihren Nachwuchs zurück, um Futter zu besorgen. Dabei drücken sich die Jungtiere eng an den Boden. Wichtig ist: "Hände weg". Wer die Tiere sieht, sollte am besten zügig weitergehen, damit die Eltern schnell zurückkehren können.

Hilfe durch den Menschen ist nur dann gerechtfertigt, wenn junge Wildtiere offensichtlich verletzt aufgefunden werden. Keinesfalls sollte man die Tiere unüberlegt mit nach Hause nehmen. Die meisten Tiere haben hohe Ansprüche an ihre Umwelt, Haltungsbedingungen und Ernährung, die in unkundiger Hand nicht zu erreichen sind.

Richtiger Umgang mit verletzten Wildtieren

Nur wenn Wildtiere eindeutig verletzt, geschwächt oder unterkühlt sind und menschliche Hilfe benötigen, dürfen sie aus der Natur entnommen werden. Sie sollten zur Kontrolle zu einem Tierarzt gebracht werden. Derjenige, der Wildtiere aufnimmt, ist dann dafür samt der tierschutzgerechten Aufzucht, Haltung, Unterbringung, Auswilderung und tierärztlicher Versorgung verantwortlich und muss auch für die Kosten aufkommen, die das Tier verursacht.

Die Aufnahme von einem Wildtier ist nur mit dem Ziel möglich, das Tier wieder unverzüglich in die Natur zu entlassen, sobald es genesen und selbstständig ist. Eine dauerhafte Haltung von Wildtieren ist verboten.

Tote Wildtiere nicht berühren

Es kommt auch wiederholt vor, dass Menschen tote Wildtiere auffinden. Da die Todesursache meist unklar ist und von den Tieren Krankheiten übertragen werden können, sollten Finder die toten Wildtiere grundsätzlich nicht berühren. Wer ein totes Tier findet, kann die Untere Jagdbehörde unter 0211/8994002, die Untere Naturschutzbehörde unter 0211/8994800 oder das Institut für Verbraucherschutz und Veterinärwesen unter 0211/8993242 informieren. Auf Privatgrundstücken aufgefundene tote Wildtiere muss der Grundstückseigentümer entsorgen.

So gehen Sie bei Vögeln vor

Bei aus dem Nest gefallenen Jungvögeln muss zwischen "Nestlingen", die unbefiedert sind, und "Ästlingen", die schon Gefieder haben, unterschieden werden. Nestlinge sollten wieder ins eigene Nest zurückgesetzt werden. Eine Ausnahme stellen aus dem Nest gefallene Mauersegler oder Wanderfalken dar.

Die Jungvögel können nicht einfach in das meist unerreichbar hoch gelegene Nest zurückgesetzt werden. Diese Jungvögel brauchen tatsächlich Hilfe von fachkundiger Hand. Junge, oft schon weitgehend befiederte Vögel wiederum tun ihren Eltern ihre Position durch Rufe kund. Auch diese Jungvögel brauchen trotz vermeintlicher "Hilfeschreie" keine Unterstützung.

Stadt Düsseldorf empfiehlt: Hunde anleinen

Eine Gefahr für Jungtiere, Jungvögel und Gelege stellen frei laufende Hunde dar, die diese aufstöbern und apportieren oder schädigen. Daher besteht zusätzlich die Gefahr, dass Jungtiere von der Mutter nicht mehr angenommen werden, weil sie den Hundegeruch angenommen haben. Deshalb sollten Hunde während der Brut- und Setzzeit mindestens vom 1. April bis zum 15. Juli angeleint werden.

Ist ein Jungtier nach dem Hundekontakt unverletzt, sollte es möglichst dort wieder abgesetzt werden, wo es aufgefunden wurde. Nur, wenn die Mutter das Junge nicht mehr annimmt, ist ein Eingreifen gerechtfertigt und erforderlich.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung der Stadt Düsseldorf vom 29. April 2025 (per E-Mail)
Transparenzhinweis

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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