Ehemalige Büros der Salzgitter AG Flüchtlingsheim öffnet Türen für neugierige Anwohner
Ein Büroraumkomplex der Salzgitter AG wird zum Flüchtlingsheim: Vor dem Bezug können Anwohner die neuen Räumlichkeiten bei Führungen erkunden. Kritische Stimmen hatte es zuvor aus der Nachbarschaft gegeben.
Wo früher Schreibtische waren, stehen nun Betten: Das Land NRW hat aus dem ehemaligen Gebäude der Salzgitter AG ein großes Flüchtlingsheim gemacht. Vor dem Einzug der ersten Bewohner können Anwohner die Räumlichkeiten besichtigen, wie die Behörde am Mittwoch ankündigte.
Am Samstag, 14. Juni, öffnet die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) von 10 bis 13 Uhr ihre Türen. Besucher können an geführten Rundgängen teilnehmen, die um 10.15 Uhr, 11.15 Uhr und 12.15 Uhr beginnen. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Kritik am neuen Flüchtlingsheim
Vor Ort in Golzheim sehen manche das neue Flüchtlingsheim kritisch. Bei einer Informationsveranstaltung im November vergangenen Jahres kamen Fragen von Anwohnern auf. Direkt gegenüber der leer stehenden Salzgitter-Dependance liegt ein neuer Wohnkomplex, in dem vor allem junge Familien leben. Als diese einzogen, gab es im Umkreis nur Bürogebäude.
Nach dem Umzug von Salzgitter Richtung Mülheim/Ruhr im Jahr 2022 hielt sich der neue Besitzer der Düsseldorfer Immobilie alle Möglichkeiten offen. Laut Handelsregister war von einem Wohn- und Geschäftsbau bis hin zu Vermietung und Verpachtung alles drin. Dass es am Ende ein Flüchtlingsheim würde, ahnte damals keiner.
Vertrag für achteinhalb Jahre
Nun läuft der Vertrag zwischen dem Hamburger Unternehmen und der Bezirksregierung über achteinhalb Jahre. Der Rundgang am 14. Juni richtet sich an alle Interessierte, um Einblicke in die Unterkunft nehmen zu können.
Das zentral gelegene Gebäude nahe dem Kennedydamm bietet nach dem Umbau Platz für 650 Menschen. Die Bezirksregierung hat den Standort nach eigenen Angaben intensiv geprüft, bevor die Entscheidung für die Einrichtung fiel.
- brd.nrw.de: Mitteilung des Landes NRW vom 4. Juni 2025
- Pressemitteilung Bezirksregierung Düsseldorf aus Oktober 2023
- Reporter vor Ort