Bauarbeiten bis Ende des Jahres Nach Asbest-Fund: Haltestelle Nordstraße wird saniert

Bei Bauarbeiten werden an der Haltestelle "Nordstraße" in Düsseldorf Asbestreste gefunden. Nun sanieren Stadt und Rheinbahn die Station. Was das für Fahrgäste bedeutet.
Die Nachricht löste Mitte Mai Erstaunen in der Landeshauptstadt aus: Bei Bauarbeiten in der U-Bahnhaltestelle "Nordstraße" fanden Arbeiter Schadstoffe, die Station wurde daraufhin sofort gesperrt. Später stellte sich heraus: Der gefundene Schadstoff war Asbest.
Nun beginnen Stadt und Rheinbahn mit der notwendigen Sanierung der Station, die seit dem Asbest-Fund nur durchfahren wurde. Am 14. Juli beginnen die Sanierungsarbeiten, die voraussichtlich bis Ende des Jahres andauern werden. Erst nach der Asbestbeseitigung und Reinigung kann wieder mit den eigentlich geplanten Bauarbeiten für die Modernisierung des Brandschutzes begonnen werden, bei denen im Mai der Asbest gefunden wurde.
"Wie bei den vorherigen Arbeiten zur Deckendemontage wird die Luftführung auf der Baustelle geregelt und die Abluft qualifiziert gefiltert, sodass für die Arbeiter und Anwohnenden keine Gefährdung besteht", teilte die Stadt Düsseldorf am Donnerstag mit. Die Arbeiter werden während der Sanierungsarbeiten eine vorgeschriebene Schutzausrüstung tragen. Zusätzlich werden Luftmessungen vorgenommen, die von einem Fachlabor ausgewertet werden.
Asbestsanierung Nordstraße: Auswirkungen auf den Bahnverkehr
Inzwischen ist offenbar auch klar, woher der Asbest stammt. "Die Fasern stammen von einer mehr als 40 Jahre alten Beleuchtungsverkleidung, welche in den 1990er Jahren ausgebaut und dabei zersägt wurde. Der dabei entstandene Staub hat sich auf den Deckenpaneelen abgesetzt", heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.
Während der anstehenden Sanierungsarbeiten können die Rheinbahn-Linien U78 und U79 auch weiterhin mit reduzierter Geschwindigkeit die Haltestelle "Nordstraße“ passieren. Wie bisher wird auch bei geöffneten Fenstern kein Gesundheitsrisiko für Fahrgäste und den Fahrer bestehen.
Nachdem alle Deckenelemente entfernt wurden, wird die gesamte Haltestelle einer sogenannten Feinreinigung unterzogen. Dies entspricht rund 6.500 Quadratmetern. Dabei wird laut Stadt "wie zu Hause quasi gestaubsaugt und gewischt". Im Anschluss werden Proben genommen, um zu prüfen, ob alle Asbestfasern "erwischt“ wurden. Ist das nicht der Fall, muss die Prozedur von vorne beginnen. Je Abschnitt wird mit einem Arbeitsaufwand von drei bis fünf Wochen gerechnet. Drei Abschnitte werden nacheinander bearbeitet.
Der oberirdische Betrieb der Straßenbahnlinien 701 und 705 ist von der Einschränkung der U-Bahnlinien U78 und U79 nicht betroffen. Fahrgäste werden weiterhin gebeten, die benachbarten Haltestellen "Heinrich-Heine-Allee“ und "Ergo-Platz/Klever Straße" zu nutzen.
- Pressemittteilung der Stadt Düsseldorf vom 10. Juli 2025 (per E-Mail)
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