Steigende Kosten Inflation in NRW so hoch wie zuletzt vor 50 Jahren

Die Lebenshaltungskosten in Nordrhein-Westfalen sind so stark angestiegen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Mit 7,7 Prozent ist die Verteuerungsrate noch höher als im Vormonat März.
Deutliche Preisanstiege bei Energie und Lebensmitteln haben die Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen im April auf 7,7 Prozent getrieben. So hoch war der Preisaufschlag eines durchschnittlichen Warenkorbs ausgewählter Alltagsprodukte im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag mitteilte.
Damit liegt die Teuerungsrate den zweiten Monat in Folge über 7 Prozent. Im März hatte sie 7,6 Prozent betragen. Die Inflationsrate von 7,7 Prozent im April 2022 ist laut dem Landesamt die höchste seit Ende 1973.
Düsseldorf: Landesamt meldet teure Lebensmittel und Energieprodukte
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich im Vergleich zum April 2021 im Durchschnitt um 9,5 Prozent. So wurden Speisefette und Speiseöle um 27,7 Prozent teurer. Bei Brot und Getreideerzeugnissen betrug der Preisanstieg 10,6 Prozent.
Für den Bereich Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe errechnete das Landesamt einen Preisanstieg zum April 2021 von 9,5 Prozent. Gas verteuerte sich einschließlich Umlage in der Jahresfrist um 34,1 Prozent. Die Preise für Kraftstoffe stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 37,4 Prozent.
Gegenüber dem Vormonat März 2022 verteuerten sich den Angaben zufolge insbesondere die Preise für Flüssiggas mit einem Plus von 40 Prozent. Paprika wurde im Durchschnitt um 15,8 und Schweinefleisch um 13,9 Prozent in der Monatsfrist teurer. Dagegen wurden im April beispielsweise leichtes Heizöl im Durchschnitt um 18,4 Prozent und Dieselkraftstoff um 9,8 Prozent günstiger angeboten als noch im Vormonat März.
- Nachrichtenagentur dpa