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Laschet muss sich für "Rumänen und Bulgaren" entschuldigen


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Laschet muss sich für "Rumänen und Bulgaren" entschuldigen

Von dpa
18.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Armin Laschet spricht zur PresseVergrößern des BildesArmin Laschet (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, spricht zur Presse. (Quelle: Marcel Kusch/dpa/dpa-bilder)
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Der Fraktionschef der SPD im NRW-Landtag, Thomas Kutschaty, fordert von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) eine Entschuldigung für einen Satz über Arbeiter aus Rumänien und Bulgarien. Laschet hatte am Mittwoch in Berlin auf die Frage einer Journalistin, was der Corona-Ausbruch im Schlachtbetrieb Tönnies über die bisherigen Lockerungen aussage, geantwortet: "Das sagt darüber überhaupt nichts aus, weil Rumänen und Bulgaren da eingereist sind und da der Virus herkommt. Das wird überall passieren."

Kutschaty sagte am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur: "Mit diesem Zitat hat sich Armin Laschet die Denke von Tönnies eins zu eins zu Eigen gemacht. Das ist unterste Schublade. Dafür muss sich der Ministerpräsident entschuldigen." Laschets Argumentation sei "zudem völlig absurd", so Kutschaty. "Diejenigen, die Herr Tönnies tagtäglich ausbeutet, sollen jetzt Schuld für die Ausbreitung des Virus sein? Das kann nicht sein Ernst sein!"

Auch die Vize-Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, forderte eine Entschuldigung und sagte: "Wir reden über sehr hart arbeitende Menschen, die jetzt zu hunderten krank sind. Um sie geht es. Egal, woher sie kommen." Auch in den Sozialen Medien sorgte Laschets Zitat für Empörung und Spott. Moderator Jan Böhmermann twitterte: "Die Bulgaren und die Rumänen sind Schuld, wenn Armin Laschet nicht Bundeskanzler wird."

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) nahm Laschet am Donnerstag in einem Interview des Deutschlandfunks in Schutz: "Der Ministerpräsident hat mit dieser Aussage im Grunde sagen wollen, wir haben es mit einer Situation zu tun, die spielt sich in einem Schlachthof ab. Sie spielt sich nicht in unseren restlichen Teilen der Gesellschaft ab." Es gehe darum, "dass wir den Menschen sagen, jetzt brauchen wir keine Angst haben, keine Hektik haben, sondern wir haben es mit einem bis jetzt noch lokal begrenzbaren Ereignis zu tun."

Laschet hatte nach der umstrittenen Passage weiter gesagt: "Wir haben in ganz Deutschland ähnliche Regelungen. Wir haben einen Spargelhof in Bayern vor ein paar Wochen gehabt, wir haben den Fall in Coesfeld gehabt. Das hat nichts mit Lockerungen zu tun, sondern mit der Unterbringung von Menschen in Unterkünften und Arbeitsbedingungen in Betrieben. Und wir sind heute so gut aufgestellt, dass man sehr schnell feststellt: Wo ist das Problem - und dann sehr schnell reagieren kann. Das ist die Zielsetzung aller gemeinsamen Maßnahmen."

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