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Große regionale Unterschiede beim verfügbaren Einkommen


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Große regionale Unterschiede beim verfügbaren Einkommen

Von dpa
13.04.2022Lesedauer: 2 Min.
LohnabrechnungVergrößern des BildesDer Posten Netto ist auf einer Lohnabrechnung zu sehen. (Quelle: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration/dpa-bilder)
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Die regionalen Einkommensunterschiede in Deutschland sind nach wie vor erheblich. Das geht aus einer aktuellen Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor. Sie offenbart auch, dass Städte wie Kiel und Flensburg bundesweit zu den Schlusslichtern gehören.

Der Studie zufolge war beim Einkommensvergleich unter allen 401 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten zuletzt Heilbronn der Spitzenreiter - mit einem durchschnittlichen verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen von 42.275 Euro. Schlusslicht Gelsenkirchen steht bei 17.015 Euro, der Bundesschnitt beträgt 23.706 Euro.

Mit 19.134 Euro landete Flensburg auf Platz 394. Nur etwas besser schnitten Neumünster (19.773 Euro/Platz 380) und Kiel (19.886/Platz 377) ab. Lübeck steht mit 21.028 Euro auf Platz 334 etwas besser da.

Spitzenreiter im Norden ist der Kreis Herzogtum Lauenburg mit 27.538 Euro auf Platz 15 aller Kreise und kreisfreien Städte. Es folgen Nordfriesland mit 26.595 Euro auf Platz 41 und Stormarn mit 26.493 Euro auf Rang 44. Von den Flächenkreisen im Norden liegen nur Schleswig-Flensburg (23.470 Euro) und Steinburg (22.837) unter dem Bundesschnitt.

Bei ihrer Untersuchung stützten sich die WSI-Experten auf die aktuellsten verfügbaren Daten aus der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Länder für 2019.

Ein Ergebnis: Das Einkommensgefälle von West nach Ost ist mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung nicht verschwunden. So gibt es laut WSI im Osten mit dem Landkreis Potsdam-Mittelmark (24.127 Euro) nur einen Kreis, in dem das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen den Durchschnitt für die Bundesrepublik von 23.706 Euro überschreitet.

In den alten Ländern bestehe zudem ein Nord-Süd-Gefälle. Im Durchschnitt liegt das Pro-Kopf-Einkommen in Bayern und Baden-Württemberg etwa 2600 Euro höher als im übrigen Westdeutschland.

Besonders in einigen kleineren Städten oder ländlichen Gebieten mit sehr hohen Einkommen werde das Durchschnittseinkommen außerdem durch eine überschaubare Zahl sehr reicher Haushalte spürbar beeinflusst, betonten die Wissenschaftler. So sei die Spitzenposition von Heilbronn im Einkommensranking wohl nicht zuletzt auf den in der Region ansässigen Eigentümer einer großen deutschen Discounter-Kette und seine Stiftungen zurückzuführen.

Unter dem verfügbaren Einkommen verstehen die Wissenschaftler das Primäreinkommen, also die Summe der Einkommen aus Vermögen und Erwerbstätigkeit, minus Sozialbeiträge, Einkommensteuern, Vermögensteuern und sonstige direkte Abgaben. Dazu rechnen sie Sozialleistungen und sonstige öffentliche Transfers. Zudem werden etwa Leistungen wie Kfz- oder Haftpflichtversicherungen hinzu gezählt. Im Ergebnis steht das am Wohnort verfügbare Einkommen der privaten Haushalte, das für Konsum verwendet oder gespart werden kann. Schließlich wurde das verfügbare Einkommen durch die Gesamtbevölkerung dividiert, um das Pro-Kopf-Einkommen zu erhalten.

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