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Nach tödlichem Brückensprung in Duisburg: Rettungskräfte erklären die Gefahr


Rettungskräfte warnen
Nach tödlichem Unglück: Deshalb sind Brückensprünge so gefährlich

Von dpa, tht

17.08.2022Lesedauer: 2 Min.
Marode EmschertalbrückeVergrößern des BildesEin Schiff fährt auf dem Rhein-Herne-Kanal unter der A43-Brücke hindurch (Archivbild): Brückensprünge können tödlich enden. (Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa)
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Gleich mehrere Gründe sprechen dafür, niemals von Brücken in Gewässer zu springen. Rettungskräfte erklären, was die Probleme sein können.

Nachdem tödlichen Brückensprung eines 35-Jährigen in Duisburg warnen Einsatzkräfte eindringlich vor den waghalsigen Manövern. Der 35-Jährige sprang am Sonntagnachmittag von einer Eisenbahnbrücke in Duisburg-Hochfeld in den Rhein, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

Das tödliche Unglück vom Sonntag zeige einmal mehr, "diese Sprünge sind lebensgefährlich", sagt Klaus Wagener vom Landesverband Westfalen der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). "Unterhalb der Bücken schwimmen Objekte, die man von oben nicht einsehen kann. Auch werden Schiffe oftmals nicht gesehen."

Der Lebensrettungsexperte beobachtet bei den tödlichen Brückensprung-Unglücken in jüngster Zeit ein weiteres Problem: "Die Schwimmfähigkeit der Menschen hat in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen", so Wagner. Zudem seien es in der Regel junge Leute, die den Sprung als Art Mutprobe durchführten. Laut Wagner sind Übermut in Verbindung mit Alkohol häufige Ursachen für Badeunfälle. "Blödsinn haben wir alle gemacht, als wir jung waren, doch das Austesten seiner Grenzen geht hier zu weit. Das ist lebensgefährlich und gruselig."

Wasserschutzpolizei warnt vor Schwimmen an unbewachten Stellen

Die Wasserschutzpolizei (WSP) des Polizeipräsidiums Duisburg ist für die Sicherheit auf insgesamt rund 900 Kilometern schiffbaren Wasserstraßen des Landes sowie mit ihnen unmittelbar in Verbindung stehenden Gewässern wie Nebenarme, Baggerlöcher und Seen zuständig. "Wir warnen immer wieder vor dem Baden und Schwimmen an unbewachten und gefährlichen Stellen, vor allem dort, wo auch Schiffe und Boote unterwegs sind. Oft sind die Gefahren nicht erkennbar und sichtbar", sagte ein Sprecher. "Wenn wir etwas sehen, warnen wir über Lautsprecher und im Notfall schreiten wir natürlich ein. Besser ist es, solche Stellen zu meiden."

In diesem Sommer sind in NRW bereits mehrere Menschen ertrunken. Im Juni war ein 63-jähriger Mann beim Schwimmen im Rhein bei Rees (Kreis Kleve) vermisst worden, ehe er am Montag tot in einem Kanal in den Niederlanden gefunden worden war. Allein in Düsseldorf rückte die Polizei in diesem Jahr nach Angaben der Stadtverwaltung bereits 18 Mal zu einer Personenrettung am Rhein aus. Zwei Menschen konnten nur noch tot aus dem Wasser geborgen werden. Vier Menschen mussten zur weiteren medizinischen Versorgung ins Krankenhaus gebracht werden.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Klaus Wagner, Leiter der Verbandskommunikation des DLRG Westfalen e.V.
  • Nachrichtenagentur dpa
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