A3 bei Oberhausen wegen Bombensprengung gesperrt: Teile Duisburgs betroffen

Ab 13 Uhr gibt es auf der A3 kein Durchkommen mehr: Ein Teil von ihr liegt im Sperrkreis eines Blindgängers, der Tausende Menschen betrifft.

Ein Blindgänger legt am Donnerstag große Teile von Oberhausen und Duisburg lahm, darunter auch die A3. Die 20-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg soll am Nachmittag kontrolliert gesprengt werden. Dafür müssen 4.000 Menschen seit dem Morgen ihre Wohnungen verlassen, fast 20.000 dürfen später nicht mehr aus ihren Wohnungen.

Von Sperrungen seit 12 Uhr sind zahlreiche Straßen im Umkreis des Fundorts, der Nahverkehr der Bahn einschließlich des Bahnhofs Oberhausen-Holten sowie ab 13 Uhr auch die Autobahn 3 von Oberhausen nach Frankfurt betroffen.

Die A3 wird dann zwischen dem Autobahnkreuz Oberhausen und Oberhausen-West bis zur Sprengung voll gesperrt. Die Ausfahrt Oberhausen-Holten ist bereits nicht mehr befahrbar.

In Oberhausen sind rund 2.700 und in Duisburg etwa 1.600 Menschen von der Evakuierung betroffen. Ab Mittag sind in beiden Städten zudem insgesamt rund 19.000 Bewohner aufgerufen, ihre Häuser und Wohnungen in einem Radius von 1.000 bis 2.000 Metern nicht zu verlassen. Stand 12.15 Uhr weigern sich nach Angaben der Stadt Oberhausen einige Menschen jedoch noch, ihre Wohnungen zu verlassen.

Oberhausen/Duisburg: Entschärfung des Blindgängers nicht möglich

Eine Entschärfung der in der Nähe der Emscher im Oberhausener Stadtteil Holten gefundenen Bombe war nach Angaben der Stadt nicht möglich. Um 13 Uhr soll der Blindgänger zunächst an einen anderen Ort gebracht werden, wie Stadtsprecher Martin Berger am Morgen der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Die Bombe komme dann in ein tiefes Loch, in dem unter anderem Wasserkissen platziert werden. "Dann wird alles mit Tonnen von Sand zugeschüttet, ehe gesprengt werden kann." Das könne erst am späteren Nachmittag gegen 17 Uhr durch den Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Düsseldorf geschehen, so Berger.