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Bottroper Apothekenskandal: Geld soll auch an 1.500 weitere Opfer gehen


Entschädigungen werden ausgeweitet
Bottroper Apothekenskandal: Geld soll auch an 1.500 weitere Opfer gehen

Von dpa
27.10.2022Lesedauer: 2 Min.
imago 79729144Vergrößern des BildesAlte Apotheke in Bottrop (Archivbild): Ein Apotheker war vom Landgericht wegen Betrugs und Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. (Quelle: Werner OTTO)
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Im Bottrop hatte ein Pharmazeut gepanschte Krebsmedikamente an Patienten verkauft. Nun sollen weitere Opfer von Entschädigungen profitieren.

Die Zahlungen des Landes an Opfer des Bottroper Apothekerskandals sollen nach dem Protest von Betroffenen auf einen größeren Personenkreis erweitert werden. Nach Angaben des Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses im Landtag, Josef Neumann (SPD), besteht Einvernehmen der Landtagsfraktionen, dass auch für die Gruppe der etwa 1.500 nicht im Gerichtsurteil genannten Geschädigten eine finanzielle Leistung des Landes NRW ermöglicht werden solle. "Man ist sich einig, dass es eine Entschädigung geben kann", sagte Neumann mit Blick auf diesen Personenkreis am Donnerstag der dpa.

Für diese zweite Gruppe würden die Fraktionen gemeinsam einen Antrag erarbeiten, wie eine Entschädigung aussehen könne. "Unser Ziel ist, möglichst die Entschädigung für alle gleichzumachen", erläuterte der Ausschussvorsitzende. Bei der Gruppe, die im Gerichtsurteil genannt ist, könne eine finanzielle Leistung des Landes in Höhe von 5.000 Euro je Person beantragt werden. Tatsache sei aber, dass bei weitem nicht alle bereits Anspruchsberechtigten einen Antrag gestellt hätten. Deshalb solle zudem die Antragsfrist für die im Urteil genannten Opfer verlängert werden. Der gemeinsame Antrag könne voraussichtlich Ende November in den Landtag eingebracht werden.

Zwölf Jahre Haft für Apotheker

Im Fall des Bottroper Apothekerskandals hatte ein Pharmazeut in Krebsmedikamenten die teuren Wirkstoffe unterdosiert und damit enorme Profite erzielt. Der Apotheker war vom Landgericht Essen wegen Betrugs und Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz zu zwölf Jahren Haft und einem lebenslangen Berufsverbot verurteilt worden. Der Landtag hat zehn Millionen Euro für die Opfer des Bottroper Apothekers bereitgestellt. Die Zahlungen sind bislang auf die rund 2.000 im Urteil genannten Geschädigten begrenzt. Daneben gibt es nach verschiedenen Angaben etwa 1.500 bis 1.700 weitere Geschädigte. Im September protestierten Betroffene vor dem Gesundheitsministerium.

Dass sich das Land Nordrhein-Westfalen bei den Hilfen für die Betroffenen des Bottroper Apothekenskandals inzwischen bewegt, hatte die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" und der WDR berichtet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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