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Attacke in Duisburger Fitnessstudio: Das ist über den Täter bekannt


Täterbeschreibung veröffentlicht
Polizei jagt den Messerangreifer von Duisburg

Von dpa
Aktualisiert am 19.04.2023Lesedauer: 3 Min.
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Angriff in Fitnessstudio: Der Sprecher der Polizei Duisburg äußert sich nach der Attacke. (Quelle: Reuters)

Nach der Messerattacke in einem Duisburger Fitnessstudio mit vier Schwerverletzten ist der Täter weiter auf Flucht. Was über den Angriff bisher bekannt ist.

In Duisburg hat in einem Fitnessstudio in der Innenstadt am Dienstag ein Mann Menschen mit einer Stichwaffe angegriffen. Die Fahndung der Polizei läuft auch am Mittwochnachmittag weiter. Was aktuell bekannt ist:

Was ist geschehen?

Gegen 17.40 Uhr gingen Notrufe bei der Polizei Duisburg ein. Ein Mann hat laut Polizei im Fitnessstudio "John Reed" auf Menschen eingestochen. Drei Menschen sind lebensgefährlich und eine Person schwer verletzt worden. Es sei eine "Stich- oder Hiebwaffe" verwendet worden – möglicherweise eine Machete, berichtet der "Spiegel".

Die Polizei geht offenbar von einer gezielten Attacke aus. "Derzeit gehen wir nicht davon aus, dass es sich um eine Amoktat handelt", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Mittwoch. "Ich hoffe jetzt, dass die Opfer schnell genesen und sich alle, die vor Ort waren und diese schreckliche Tat gesehen haben, erholen werden", so Reul weiter. Laut Informationen der "Bild" ereignete sich der Vorfall in der Umkleidekabine des Studios, das gegenüber dem Rathaus liegt. Zu den Motiven gab es zunächst keine Informationen.

Täterbeschreibung der Polizei

Nach der Attacke hat die Polizei eine Beschreibung des mutmaßlichen Täters veröffentlicht und ein Hinweisportal im Internet freigeschaltet. Laut der Beschreibung ist der Angreifer vom Dienstagabend etwa 30 Jahre alt, 1,80 Meter groß und von normaler Statur.

Er habe einen schwarzen langen Vollbart gehabt, sei dunkel gekleidet gewesen und habe eine schwarze Kappe mit nach vorne gedrehtem Schirm getragen.

Zustand der Opfer am Mittwoch

Die Opfer der Attacke sind Männer zwischen 21 und 32 Jahren gewesen. Das teilte die Duisburger Polizei mit.

Die Verletzten wurden am Dienstag in ein Krankenhaus gebracht. Es handelt sich laut Polizeiangaben um deutsche Staatsbürger. Nach der Attacke schwebt eines der vier Opfer, ein 21 Jahre alter Mann noch immer in akuter Lebensgefahr. Der Mann sei bereits einmal operiert worden, eine zweite Operation stehe aktuell im Raum, sagte die ermittelnde Staatsanwältin Jill Mc Culler. Aus Ermittlerkreisen hieß es, sein Zustand sei sehr schlecht.

Die drei anderen Schwerverletzten im Alter von 24, 24 und 32 Jahren seien notoperiert worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Sie seien weiterhin nur sehr eingeschränkt vernehmungsfähig.

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Aktueller Fahndungsstand der Polizei

"Die Fahndungsmaßnahmen laufen auf Hochtouren", sagte eine Sprecherin der zuständigen Essener Polizei. Eine Festnahme gebe es noch nicht, hieß es von den Ermittlern.

Am Dienstagabend wurden Zeugen vernommen, die zur Tatzeit vor Ort trainiert hatten. Nach Schilderung eines dpa-Reporters waren schwer bewaffnete Spezialkräfte der Polizei vor Ort. Augenzeugen seien in einem nahe gelegenen Restaurant von der Polizei befragt worden, berichtete er. Einer habe noch seine Sporttasche dabei gehabt.

Das Landeskriminalamt richtete eine Anlaufstelle für Zeugenhinweise in der angrenzenden Fußgängerzone ein. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz, Polizisten suchten auf allen Etagen des betroffenen Studios nach Spuren.

Es gebe in dem Fitnessstudio keine Überwachungskameras. Deswegen sei es schwierig, die genauen Abläufe zu rekonstruieren. Jedenfalls gingen die Ermittler von einer Auseinandersetzung eines oder mehrerer der späteren Opfer mit dem Täter aus, sagte die Staatsanwältin am Mittwoch. Worum es dabei ging und wie der Konflikt weiterging, werde weiter ermittelt.

Teil der Ermittlungen sei auch, ob der Täter selbst Mitglied in dem Studio war, also namentlich bekannt sein müsste, sagte die Staatsanwältin.

Was sagt das Fitnessstudio?

"Wir bedauern den Vorfall in unserem Club in Duisburg sehr und hoffen, dass die Opfer schnell wieder gesund werden", hieß es in einer E-Mail von John Reed Fitness auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Man unterstütze die polizeilichen Ermittlungen an allen möglichen Stellen. "Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitglieder sowie unserer Mitarbeiter stehen für uns an erster Stelle. Unser Ziel ist es, dass sie sich in unseren Studios sicher und gut aufgehoben fühlen." Weitere Angaben zu dem Vorfall machte der Betreiber nicht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur afp
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