Duisburg: Polizei sucht nach Fitnessstudio-Messerstecher – Belohnung

Auch Tage nach der Messerattacke in einem Duisburger Fitnessstudio schwebt ein Opfer in Lebensgefahr. Die Polizei veröffentlicht Fotos des Verdächtigen.

Am Dienstag verletzte ein Mann in einem Duisburger Fitnessstudio mehrere Menschen schwer. Bei der Fahndung nach dem Täter gingen die Ermittler der Duisburger Mordkommission am Freitag mit Fotos von Überwachungskameras an die Öffentlichkeit und setzten eine Belohnung aus.

Das Fitnessstudio an der Schwanenstraße verfügt selbst nicht über Kameras, doch hat eine Kamera an der Münzstraße den zu Fuß in Richtung Steinsche Gasse flüchtenden Mann aufgezeichnet. Mehrere Zeugen hätten bestätigt, dass es sich bei dem Mann auf den Videos um den Gesuchten handelt, schreibt die Polizei. Wie die Duisburger Staatsanwältin Jill Mc Culler der Deutschen Presse-Agentur am Samstag mitteilte, seien zwar zahlreiche Hinweise bei den Ermittlern eingegangen, die heiße Spur aber sei ausgeblieben.

Polizei warnt: Verdächtigen nicht konfrontieren

Der gesuchte Mann soll etwa 25 bis 35 Jahre alt sein und eine normale Statur haben. Er trug zur Tatzeit einen schwarzen, ungepflegten Vollbart. Bekleidet war er mit einer schwarzen Jacke, blauer Jeanshose und schwarzen Schuhen mit weißem Sohlenrand. Zudem trug er eine schwarze Baseballkappe mit nach vorne gedrehtem Schirm und führte einen dunklen Rucksack mit sich.

Die Polizei warnt davor, den möglicherweise gefährlichen Mann anzusprechen. Wer ihn sieht, solle sich umgehend unter der Notrufnummer 110 melden. Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 2.000 Euro ausgesetzt. Zeugen, die Hinweise zur Identität oder zum Aufenthaltsort des Tatverdächtigen geben können, werden gebeten, sich mit der Duisburger Mordkommission unter der Rufnummer 0203/2800 in Verbindung zu setzen.

Polizei bittet um Trainingsselfies

Auch Handyfotos oder -videos aus dem John-Reed-Fitnessstudio seien möglicherweise von Interesse. Das gelte auch für Trainingsselfies, bei denen möglicherweise im Hintergrund etwas zu erkennen ist.

Bei dem Messerangriff gehen die Ermittler nicht von einer Amoktat aus. Demnach soll der Mann eines der vier Opfer gezielt attackiert haben, drei weitere Menschen sollen bei seiner Flucht zufällig verletzt worden sein. Eines der Tatopfer, ein 21-jähriger Mann, schwebt immer noch in Lebensgefahr. Mit Stand vom Samstag lägen zwei weitere Opfer ebenfalls noch im Krankenhaus, Lebensgefahr bestünde bei diesen jedoch nicht.