Schalke gegen Frankfurt: Fußballfans verprügeln Sanitäterin – Krankenhaus

Nach dem Spiel von Schalke gegen Eintracht Frankfurt gab es Tumulte. Dabei wurde eine Sanitäterin so schwer verletzt, dass sie in ein Krankenhaus kam.

Das Spiel von Schalke gegen Eintracht Frankfurt endete am Samstag mit einem 2:2-Unentschieden. Die Fans der Mannschaften konnten es aber offensichtlich nicht dabei belassen. Wie die Polizei mitteilt, kam es nach Abpfiff des Spiels zu Auseinandersetzungen der Fans beider Lager.

Zunächst seien die Gäste aus Frankfurt über die Absperrungen des Gästeblocks geklettert und hätten Heimfans auf der Südtribune attackiert. Die Schalke-Fans versuchten dann, den Gästeblock zu erreichen, um sich ihrerseits mit den Frankfurtern zu prügeln. Die Polizei konnte weitere Schlägereien verhindern – trotzdem kam es zu Verletzten. Eine Sanitäterin vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) wurde verprügelt und mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Sie musste in einem Krankenhaus behandelt werden. Weiterhin wurden auch drei Polizeibeamte im Getümmel leicht verletzt.

Eintracht-Vorstand zeigt sich bestürzt

Die Attacke auf die DRK-Mitarbeiterin verurteilte am Sonntag auch Philipp Reschke vom Vorstand der Eintracht: "Auch wenn uns noch Informationen zu den genauen Umständen fehlen, bedauern wir natürlich außerordentlich, dass eine Sanitäterin in Mitleidenschaft gezogen wurde", erklärte er in einer Stellungnahme. "Angriffe auf Helfende sind besonders verwerflich. Wir werden versuchen, mit der verletzten Frau umgehend in Kontakt zu treten."

Weiter distanzierte sich Reschke auch von den Gewalttätigkeiten zwischen den Fans. "Wir werden uns diese Selbstverständlichkeit, mit der einige sich berufen fühlen, die Grenzen zu überschreiten, nicht bieten lassen können. Rivalität hin, Emotionen her – es gibt für dieses Verhalten keine Rechtfertigung."

Schon am Samstagabend hatte die Polizei Strafverfahren gegen zehn Angehörige der Frankfurter Fanszene eingeleitet. Laut Polizei dürfte sich diese Zahl im Rahmen der Ermittlungen noch erhöhen. Gleichzeitig ermitteln die Beamten auch gegen Fans aus Schalke, die Gewalt versucht haben sollen, eine Polizeikette zu durchbrechen. Peter Both, leitender Direktor der Polizei Gelsenkirchen, fand jedoch vor allem für die aggressiven Teile der Frankfurter Fans deutliche Worte. "Gäste, die kein Mensch braucht!", nannte er diese am Samstag.