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33-Euro-Schnitzel: Warum kostet es so viel und ist das fair?


Teurer Restaurantbesuch
33-Euro-Schnitzel: Was rechtfertigt den Preis?

Von t-online, alh

Aktualisiert am 12.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Wiener Schnitzel: Das Original wird mit Kartoffelsalat und einer Zitronenscheibe serviert.Vergrößern des BildesWiener Schnitzel (Symbolbild): Der Arbeitsaufwand und der Energieverbrauch sind bei der Zubereitung sehr hoch. (Quelle: Getty images / pechevoy)
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Ein Restaurant in Essen bietet ein Schnitzel-Gericht für 33 Euro an. Der Preis ist in den Augen des Betreibers fair.

Traditionelles, paniertes Kalbfleisch, dazu Bratkartoffeln und ein Salat – so wird das Schnitzel im Restaurant "Kockshusen" in Essen serviert. Der Preis: 33 Euro. Was von dem einen oder anderen Kunden möglicherweise als "zu teuer" empfunden wird, ist laut Willi Hachenberg, Inhaber des Restaurants, ein gerechtfertigter Preis für das Gericht, wie zunächst "Der Westen" berichtete.

Momentan gilt bis Ende 2023 noch die Mehrwertsteuer von sieben Prozent. Ab 2024 soll das anders aussehen. Schon bald könnten in allen Gastronomiebetrieben die Preise noch weiter in die Höhe schießen.

"Die Gastro ist ein hartes Business"

Die Gastronomie sei eine der arbeits- und energieintensivsten Branchen, erklärt Willi Hachenberg im Gespräch mit t-online. Zu den Herausforderungen in der Gastronomie zählen die Arbeitszeiten, der Ressourceneinsatz und der hohe Energieverbrauch in der Küche. Auch das fließt in den Preis für das Wiener Kalbsschnitzel ein. Ebenso wie die Qualität des Fleisches.

Für sein Schnitzel nämlich wird deutsches Kalbsteak verwendet, so Hachenberg weiter. Das Kalbfleisch muss geklopft und anschließend paniert werden, wobei nur frische Zutaten wie beispielsweise Eier verwendet würden. Von seinen Kunden 33 Euro für das Gericht zu verlangen, sei noch an der Schmerzensgrenze. Mehr dürfe es aber nicht sein, so der Restaurantbesitzer. Der Grund: Irgendwann seien Besucher nicht mehr bereit, mehr zu bezahlen.

"Unter 32 Euro kann man ein Schnitzel nicht verkaufen"

Der Preis auf der Speisekarte sei der maximal zumutbare Preis für den Kunden, sagt der Gastronom. "Ein Schnitzel für unter 32 Euro ist aber auch nicht zu verkaufen, vor allem, wenn man vernünftige Qualität haben will", so Hachenberg weiter. Dafür sei das Fleisch schon in der Anschaffung zu kostspielig. Weniger zu verlangen, würde sich demnach nicht rentieren. Auch Chefkoch Tim Mälzer rechnete bereits einmal vor, wie teuer ein Schnitzel eigentlich sein müsste. Mehr dazu lesen Sie hier.

Ein wichtiger Faktor bei dem Preis seien noch die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Gastronomie. "Corona ist noch nicht ganz verdaut", sagt der Restaurantbesitzer. Hinzu kämen die Inflation und die gestiegenen Lohnkosten. Bislang habe es laut Hachenberg im Restaurant zwei Lohnerhöhungen gegeben, eine dritte werde gegebenenfalls noch kommen.

Ab 2024 sollen auf Speisen und Getränke wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer kommen. Die Fortführung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes von sieben Prozent wurde abgelehnt. Das bedeutet für Gastronomen, dass sie die Preise wieder anheben müssen, um die Kosten zu decken. Das 33-Euro-Schnitzel zum Beispiel könnte und müsste demnach auch teurer werden.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Restaurantbesitzer Willi Hachenberg
  • Webseite des Restaurants Hachenberg Kockshusen
  • bundestag.de: Vorerst kein ermäßigter Steuersatz für Gastronomie ab 2024
  • chefsculinar.de: Kalb
  • derwesten.de: "Teuer-Wahnsinn! Lokal verlangt über 33 Euro für Schnitzel"
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