Michael Wendler in Oberhausen: Rudolf Weber-Arena distanziert sich – lässt ihn aber spielen

Der umstrittene Schlagersänger Michael Wendler feiert sein Comeback in Oberhausen. Die Rudolf Weber-Arena lässt ihn spielen, distanziert sich aber von seinen Aussagen.

Nachdem der umstrittene Schlagersänger Michael Wendler am Dienstag bekannt gegeben hatte, in Oberhausen sein Deutschland-Comeback zu geben, nimmt der Betreiber der Spielstätte Abstand zum Sänger: "Wir sind eine Spielstätte, die Kunst und Kultur in verschiedenen Varianten ermöglicht. Dennoch können wir die Kritik am geplanten Auftritt von Michael Wendler nachvollziehen. Wir distanzieren uns ausdrücklich von den getroffenen Aussagen", teilte eine Sprecherin der Rudolf Weber-Arena auf t-online-Anfrage mit.

"Wir möchten betonen, dass wir Künstlerinnen und Künstlern unsere Bühne grundsätzlich nicht für die Äußerung politischer Ansichten, sondern ausschließlich zur Darbietung ihrer Kunst zur Verfügung stellen", heißt es weiter in der Stellungnahme. Spielen wird er demnach dennoch. Am 6. September 2025 soll er die Bühne in Oberhausen betreten.

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Wendler selbst kündigt sein Comeback auf mehreren Social-Media-Kanälen an: "Die Sensation ist perfekt. Wendler kommt doch nach Oberhausen und zwar in sein altes Wohnzimmer", schrieb er unter anderem auf Telegram. In den vergangenen Monaten sei versucht worden, die "Rückkehr des Königs" zu verhindern, doch er lasse sich nicht unterkriegen.

Michael Wendler gilt wegen seiner Aktivitäten während der Corona-Pandemie als umstrittene Skandalfigur. Er verbreitete Verschwörungsmythen und hetzte in den sozialen Netzwerken gegen die Bundesregierung. Damit hat er seine Karriere stark beschädigt. Er lebt mit seiner Ehefrau Laura Müller und dem gemeinsamen Sohn seitdem zurückgezogen in Florida.

Wendlers Auftrittspläne in Oberhausen scheiterten zunächst

Zuletzt plante Wendler mit Veranstalter Thomas Hoffmeister von Zeitlos Entertainment einen Auftritt auf dem Stadtsportbundgelände (SSB) in Oberhausen. Doch dieser Plan ist gescheitert. Als der Stadtsportbund laut eigenen Angaben erst "über Dritte" erfuhr, dass das Gelände für den geächteten Schlagerstar gebucht werden sollte, entschied sich der Vorstand gegen einen Vertrag. Man distanziere sich "auf jegliche Art und Weise von den Äußerungen eines Michael Wendler", hieß es.

Die Rudolf Weber-Arena wird privatwirtschaftlich unter Leitung von Mirco Marktfort vom SMG Entertainment Deutschland betrieben, einer 100-prozentigen Tochter der weltweit agierenden SMG mit Sitz in Philadelphia. Starten wird Wendler seine "Egal Tour 2024" in der Schweiz. Ursprünglich sollte sie in Griechenland beginnen, doch wegen Protesten aus der Künstlerszene wurde das in Kreta geplante Event abgesagt. Mehr dazu lesen Sie hier.