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Essen: "Pottsalat" spendet 5.000 Euro an Recherche-Plattform "Correctiv"


Wahl des Empfängers überrascht
Nach Shitstorm: "Pottsalat" spendet Bowl-Einnahmen

Von t-online, jum

Aktualisiert am 20.03.2024Lesedauer: 2 Min.
imago199691111Vergrößern des BildesDie "Pottsalat"-Gründer Pia Gerigk, Ben Küstner und Alexandra Künne (Archivbild): Das Unternehmen gibt es seit 2016. (Quelle: IMAGO / Funke Foto Services)
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Als das Essener Unternehmen "Pottsalat" in einen Skandal verwickelt wird, ruft es eine Spendenaktion ins Leben. Der Empfänger der Summe überrascht.

Das Essener Unternehmen "Pottsalat" hat rund 5.000 Euro seiner Einnahmen an die Recherche-Plattform "Correctiv" gespendet. Die Summe ist aus den Verkäufen der im Januar eingeführten Special-Bowl "Bunt-ist-besser" zusammengekommen. "Pottsalat" hatte die Spendenaktion ins Leben gerufen, als das Unternehmen in einen handfesten AfD-Skandal verwickelt wurde. Die Wahl des Spendenempfängers allerdings dürfte durchaus überraschen.

Denn nachdem "Correctiv" durch eine Recherche über ein rechtes Geheimtreffen in Potsdam berichtet hatte, war beim Essener Lieferdienst ein regelrechter Shitstorm ausgebrochen. Der Grund: Der damalige "Pottsalat"-Investor Hans-Christian Limmer war an der Organisation des Treffens von ultrarechten Kräften, bei dem es um die massenhaften Ausweisungen von Ausländern gegangen sein soll, beteiligt.

In der Folge war Limmer als Investor zurückgetreten. Das Unternehmen selbst hatte sich ohnehin klar gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit positioniert – und die Bowl-Spendenaktion ins Leben gerufen. Die Kundinnen und Kunden hatten Vorschläge machen können, an welche Organisation, die sich für Vielfalt und Demokratie einsetzt, die Einnahmen aus dem Bowl-Verkauf gehen sollen.

Pottsalat-Kunden haben Spendenempfänger gewählt

Insgesamt 78 Vorschläge wurden innerhalb des Aktionszeitraums gesammelt. Aus der Shortlist aller mehrfach genannten und qualifizierten Organisationen konnte dann abgestimmt werden. Die Wahl fiel schließlich auf das Recherche-Netzwerk "Correctiv", das mit seinen Erkenntnissen erst für den Shitstorm und die daraus resultierende Spendenaktion gesorgt hatte.

Kein Problem für "Pottsalat"-Mitgründer und Geschäftsführer Ben Küstner. "Vielfalt ist ein essenzieller Teil unserer Unternehmens-DNA. Deswegen freuen wir uns sehr, dass unsere Kundinnen und Kunden Correctiv vorgeschlagen und zum Spendenempfänger gewählt haben", wird er in einer Pressemitteilung zum Thema zitiert. Unabhängiger Journalismus sei die vierte Gewalt im Staat und existenziell in jeder gesunden Demokratie, sagte er weiter.

Neben "Correctiv" hatten unter anderem die Initiative "Essen stellt sich quer", die Kampagnenorganisation "Campact e. V." und die gemeinnützige Stiftung "Amadeu Antonio" zur Wahl gestanden. "Correctiv" siegte am Ende mit 35 Prozent der Stimmen, "Essens stellt sich quer" landete mit knapp 32 Prozent dahinter.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei Pottsalat am 20. März 2024
  • Pressemmitteilung von Pottsalat vom 20. März 2024 (per E-Mail)
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