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Essen: Nach Swatting-Fall – Polizei nimmt Tatverdächtige fest


SEK-Einsatz mit Folgen
Swatting in Essen: Verdächtige gefasst

Von t-online, jum

26.03.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0299008886Vergrößern des BildesEin SEK-Beamter (Archivbild): Für die Verdächtigen könnte es nun teuer werden. (Quelle: IMAGO/KH)
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Das SEK stürmt die Wohnung eines unschuldigen Ehepaars in Essen nach einem Fake-Anruf. Nun hat die Polizei zwei Tatverdächtige ermittelt. Sie erwartet ein Strafverfahren – und eine hohe Rechnung.

Am 11. März meldete sich gegen 23 Uhr eine männliche Person auf der Leitstelle der Polizei Essen und gab an, seine Frau erschossen zu haben. Weiter drohte der Anrufer damit, auch die Einsatzkräfte zu erschießen. In Folge dieses Anrufs war es zu einem Großeinsatz in Essen-Stoppenberg gekommen, bei dem auch Spezialeinheiten eingesetzt wurden. Die Beamten des SEK hatten sich letztlich gewaltsam Zutritt zu der entsprechenden Wohnung eines Mehrfamilienhauses verschafft und trafen dort auf ein schlafendes, unversehrtes, aber auch schockiertes Ehepaar. Es stellte sich heraus, dass die Eheleute Opfer eines Fake-Anrufs geworden waren. In einem solchen Fall spricht man von "Swatting".

Neben dem materiellen Schaden, der beim Zugriff entstanden ist, stellt ein solcher Einsatz laut Polizei immer eine große Belastung für die Betroffenen dar. Die Folgen eines solchen Einsatzes können körperliche und psychische Schäden sein. Da die Einsatzkräfte von einer ernsthaften Bedrohung und einer Bewaffnung ausgehen mussten, hätte es im schlimmsten Fall zu einem Schusswaffengebrauch kommen können.

Die Polizei leitete daher im Anschluss Strafverfahren wegen des Verdachts der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten, des Vortäuschens einer Straftat sowie des Missbrauchs von Notrufen ein.

Spur führt nach Oberhausen und Dortmund

Intensive Ermittlungen des KK 33 führten schließlich zu einem 24-jährigen Oberhausener und einem 19-jährigen Dortmunder, die im Verdacht stehen, für diesen gefährlichen "Fake-Anruf" verantwortlich zu sein.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht Essen Durchsuchungsbeschlüsse, die am Sonntagabend, 24. März, umgesetzt wurden. Die Essener Ermittler wurden hierbei von den Kollegen der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) der Bochumer Bereitschaftspolizei unterstützt.

Polizei findet umfangreiches Beweismaterial

Gegen 18 Uhr verschafften sich die Einsatzkräfte gewaltsam Zutritt zu den Wohnungen der Tatverdächtigen in Oberhausen und Dortmund. Bei den anschließenden Durchsuchungsmaßnahmen konnte umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden, welches in den nächsten Wochen und Monaten weiter ausgewertet wird.

Im Rahmen der Ermittlungen wird auch geprüft, ob die Tatverdächtigen für weitere "Swatting-Fälle" im Bundesgebiet sowie in europäischen Nachbarländern verantwortlich sind. Die beiden Tatverdächtigen erwartet nun nicht nur ein Strafverfahren. Sie müssen vermutlich auch für die Einsatzkosten aufkommen und sich mit weiteren Regressforderungen auseinandersetzen.

Verwendete Quellen
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