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Essen: Nicht nur Thyssenkrupp – auch Verallia baut massiv Stellen ab


Nicht nur Thyssenkrupp
Weiteres Unternehmen trennt sich von Mitarbeitern

Von t-online, jum

Aktualisiert am 28.11.2024Lesedauer: 2 Min.
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Mehrere Fahnen der Firma "Verallia" (Archivbild): Seit 2017 gehört die Essener Glashütte zu dem französischen Konzern. (Quelle: Vladimir Wegener/imago-images-bilder)
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Thyssenkrupp Steel will bis 2030 rund 11.000 Stellen abbauen. Ein anderes Unternehmen aus Essen ist bereits einen Schritt weiter. Hier mussten zahlreiche Mitarbeiter gehen.

Schwere Zeiten für viele Beschäftigte aus Essen und Umgebung. Die Firma Thyssenkrupp, die ihren Firmensitz in Essen hat und einer der größten Arbeitgeber im gesamten Ruhrgebiet ist, will in der Stahlsparte massiv Stellen abbauen. Die Zahl der Arbeitsplätze soll demnach innerhalb von sechs Jahren um 11.000 schrumpfen. Von aktuell 27.000 Stellen sollen dann nur noch 16.000 übrig bleiben. Daneben sollen die Produktionskapazitäten von gegenwärtig 11,5 auf ein zukünftiges Versandzielniveau von 8,7 bis 9 Millionen Tonnen gesenkt werden.

Doch Thyssenkrupp ist nicht das einzige Unternehmen, das seine Produktion deutlich herunterfahren will und sich dadurch von Mitarbeitern trennen muss. Auch die Essener Glashütte Verallia hat diesen Schritt vollzogen, wie unter anderem die "WAZ" berichtet.

Demnach hat das Unternehmen die Glasproduktion in Essen-Karnap deutlich reduziert, was zu einem erheblichen Arbeitsplatzabbau geführt hat. Eine von drei Schmelzwannen wurde stillgelegt, wodurch 95 Stellen abgebaut wurden. Im April hatte die Geschäftsführung die Belegschaft darüber informiert, Ende des Monats wurde der Prozess abgeschlossen.

Abbau erfolgte wohl ohne Entlassungen

Laut einer Unternehmenssprecherin erfolgte der Abbau ohne Entlassungen; betroffene Mitarbeiter seien in den Ruhestand gegangen oder hätten "angemessene Abfindungspakete" erhalten. Der Jobabbau ist dennoch massiv: Jeder vierte Arbeitsplatz is weggefallen, aktuell arbeiten an der Ruhrglasstraße noch 300 Beschäftigte.

Wie einem Auszug aus der Mitarbeiterzeitung der Firma zu entnehmen ist, hatten die Beschäftigten noch versucht, den Stellenabbau zu verhindern – etwa durch eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. "Kollegen haben mit einer fünften Schicht ein geeignetes Modell für das Werk Karnap vorgeschlagen. So würde das Schichtmodell verbessert, unsere Gesundheit geschont und Arbeitsplätze blieben erhalten", heißt es dort. Die Bemühungen waren allerdings offenbar vergebens.

Gründe für Stellenabbau ähnlich wie bei Thyssenkrupp Steel

Über die Gründe für die Produktionsreduktion äußerte sich das Unternehmen nicht konkret, jedoch scheint auch hier ein Rückgang der Aufträge und des Marktes eine Rolle zu spielen. Vor der Reduktion verließen täglich über zwei Millionen Behältergläser, vor allem für die Lebensmittelindustrie, das Werk.

Die Glashütte Karnap blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück. Sie wurde 1922 als Glaswerke Ruhr AG gegründet und gehört seit 2017 zur französischen Verallia-Gruppe.

Verwendete Quellen
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