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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Endspiel steigt am Samstag MSV gegen RWE im Pokalfinale: "Mehr geht nicht!"

Das Beste kommt zum Schluss: Beim MSV Duisburg will sich Rot-Weiss Essen am Samstag zum Pokalsieger krönen. Beide Trainer erwarten ein enges Spiel auf Augenhöhe.
Wenn am Samstag (Anstoß 16.30 Uhr) Rot-Weiss Essen beim MSV Duisburg im Endspiel um den Niederrheinpokal antritt, dann treffen zwei Mannschaften mit ganz viel Selbstvertrauen aufeinander. Essen reist als klassenhöheres Team und zweitbeste Mannschaft der Rückrunde an die Wedau. Duisburg wiederum hat als Regionalliga-Meister und Aufsteiger in die 3. Liga eine ganze starke Saison gespielt und genießt zudem Heimrecht in der ausverkauften MSV-Arena.
Die Frage nach der Favoritenrolle ist angesichts dieser Konstellation für Uwe Koschinat reines Geplänkel. "Wenn der Ball erstmal rollt, ist das völlig gleichgültig", ist Essens Coach überzeugt. Er erwartet wie sein Kollege Dietmar Hirsch auf der anderen Seite ein enges Spiel auf Augenhöhe. Und beide Trainer lassen im Vorfeld überhaupt keine Zweifel, dass sie für einen Erfolg in diesem Endspiel komplett brennen. "Wir wollen das Double holen, wir wollen Pokalsieger werden, wir wollen in den DFB-Pokal einziehen", formuliert Hirsch ganz klar. Koschinat sieht’s genauso, sogar komplett unabhängig von den lukrativen Zusatzeinnahmen durch das Erreichen der ersten Runde im DFB-Pokal im August: "Selbst, wenn es keine Euro gäbe, will ich diesen Pokal!"
Die Partie wird am Samstag im Rahmen des "Finaltags der Amateure" ausgetragen, in dem 20 Landesverbände ihren regionalen Pokalsieger suchen. Die ARD überträgt ab dem Anstoß der ersten Partien um 12.30 Uhr bis zum Abend live. Das prestigeträchtige Duell der beiden Traditionsvereine vom Niederrhein ist für Uwe Koschinat aber angesichts der Kulisse sowie der sportlichen Konstellation und der breiten Brust auf beiden Seiten an diesem Tag unübertroffen: "Mehr geht nicht! Ein besseres Finale gibt es in ganz Deutschland nicht!"
Essen mit akribischer Vorbereitung auf Pokalfinale
Die Essener haben sich in den vergangenen Tagen noch einmal akribisch auf ihr Saisonfinale vorbereitet. Nach zahlreichen öffentlichen Einheiten in den Wochen zuvor wurde jetzt abgeschottet trainiert. "Wir wollten noch einmal alle Sinne schärfen, frei von jeglicher Ablenkung, uns voll konzentrieren und zu uns finden nach der sehr anstrengenden Rückrunde", begründet Uwe Koschinat.
Intensiv hat das Trainerteam auch den Gegner analysiert und sich ein Bild nicht nur aus den vergangenen Partien gemacht. Das hat auch bei Koschinat mächtig Eindruck hinterlassen, der dem MSV eine brutale Entwicklung bescheinigt: "Ich muss den Hut ziehen, Duisburg hat in der Liga eine zuletzt erdrückende Überlegenheit entwickelt und die Euphorie ist fast größer als zu Drittligazeiten. Wir erwischen den MSV in der selbstbewusstesten Phase."
Eine hohe Qualität in der Offensive, gute Standards, stark besetzte Flügel, dazu aber auch eine geduldige Mannschaft, die sich nicht locken lässt und kaum anfällig für Konter ist, und die generell kaum Chancen für den Gegner zulässt – Uwe Koschinat kann einiges aufzählen, was ihm Respekt abnötigt.
Koschinat: "Werden mit Sicherheit kein RWE sehen, das sich zurückzieht"
Dem will Rot-Weiss Essen das entgegenstellen, was die Mannschaft in den vergangenen Monaten schon so stark und erfolgreich gemacht hat. "Wir werden mit Sicherheit kein RWE sehen, das sich zurückzieht und sein Heil ausschließlich auf Konter, lange Bälle und Standards setzt", erklärt Koschinat, "wir wollen unser Spiel durchbringen." Er will auch am Samstag von seiner Elf eine maximale Aktivität auf dem Platz sehen, mit einem aggressiven Spiel in der gegnerischen Hälfte.
Personell kann Essen im Pokalfinale aus dem Vollen schöpfen. Torben Müsel ist rechtzeitig wieder fit geworden und darf sich sogar Chancen auf die Startelf ausrechnen. Unabhängig von der Aufstellung verspricht Uwe Koschinat aber auf jeden Fall eines: "Wir werden das Maximum auf dem Platz lassen, um Pokalsieger zu werden!"
- Mediengespräch mit Uwe Koschinat und Dietmar Hirsch