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Essen: Taxifahren soll teurer werden – Unmut bei vielen Fahrern


Erhöhung um 10 Cent pro Kilometer
Taxifahren soll teurer werden – Unmut bei Fahrern

Von t-online, jum

23.05.2025 - 15:47 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein Taxi (Symbolbild): Die Preise pro Kilometer sollen in Essen erhöht werden. Viele Taxifahrer befürchten, von privaten Unternehmen verdrängt zu werden. (Quelle: Kerstin Kokoska/imago-images-bilder)
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Wer in Essen künftig mit dem Taxi unterwegs ist, muss bald tiefer in die Tasche greifen. Geplant ist eine Erhöhung um 10 Cent pro Kilometer – zum Leidwesen vieler Taxifahrer.

In Essen sollen die Taxitarife steigen. Ab Juni erhöhen sich die Preise pro Kilometer um 10 Cent, während der Grundpreis unverändert bleibt. Der endgültige Beschluss soll im Juni im Stadtrat abgesegnet werden.

Neben der Preiserhöhung sollen auch Festpreise eingeführt werden können. Fahrgäste sehen dann vorab den Preis ihrer Fahrt, der bis zu 20 Prozent über dem regulären Tarif liegen darf. Dies soll den Unternehmen entgegenkommen, da Mindestlohn und Versicherungen stetig steigen.

Bei den Taxiunternehmen in Essen sorgt das allerdings nicht nur für Begeisterung. Vielmehr sind sie gespalten, ob des Vorschlags. Einige, wie der Taxi Steele e.V., fordern laut "Radio Essen" höhere Tarife, um steigende Kosten zu decken. Andere lehnen eine Erhöhung grundsätzlich ab und planen sogar rechtliche Schritte dagegen. Selim Karabulut vom Taxiverein Essen betonte im Gespräch mit dem Radiosender: "Wir fühlen uns im Stich gelassen."

Druck auf Taxibranche wächst durch private Anbieter wie Uber

Grund dafür ist besonders der wachsende Druck durch Mietwagenunternehmen, deren Fahrer keine festen Tarife haben, wodurch sie flexibel auf Nachfrage reagieren können. Das große Problem: Dienstleister wie Uber stellen keine eigenen Fahrzeuge und Fahrer, sie vermitteln lediglich Fahrten über eine App, unter anderem mit Mietwagen. Die Fahrpreise sind dabei in der Regel deutlich günstiger als die Preise für Taxifahrten.

Anders als Taxis sind Mietwagen in ihrer Preisgestaltung frei und nicht an Taxitarife gebunden. Taxiunternehmer fürchten dadurch, dass sie von der günstigeren Mietwagenkonkurrenz nach und nach verdrängt werden. Mit einer Demonstration an der Schützenbahn machten Taxifahrer ihrem Unmut darüber bereits Luft. Sie fordern einen Mindesttarif für solche Anbieter.

Die Verwaltung zeigt sich derzeit allerdings noch recht zurückhaltend bezüglich eines Mindesttarifs. Voraussetzung dafür wäre, dass der Marktanteil von per App vermittelten Mietwagenfahrten mindestens 25 Prozent beträgt. Die Stadt geht davon aus, dass dieser Anteil in Essen bereits überschritten wird, ohne dies konkret erhoben zu haben.

Mietwagenanbieter zeigen sich wenig kooperativ

Um einen Mindesttarif gerichtsfest zu machen und vor Klagen bestmöglich zu schützen, müsste die Stadt Mietwagenanbieter allerdings betriebswirtschaftlich überprüfen und ihre Vermutungen mit Zahlen belegen. Dabei zeigen sich die betroffenen Mietwagenanbieter derzeit aber wenig kooperativ.

Für die lokalen Taxiunternehmen ist jedoch klar: Erst wenn Mietwagen geregelt sind, stimmen sie einer eigenen Tariferhöhung zu. Karabulut etwa hat im Gespräch mit der WAZ bereits eine Unterschriftenkampagne angekündigt. Damit sollen die Taxiunternehmen ihrer Forderung Nachdruck verleihen.

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