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Rot-Weiss Essen: Trainer Koschinat begrüßt Fan-Euphorie nach Pokalsieg


Trainer Koschinat zur Zukunft von RWE
"Euphorie ist mir viel lieber als krasse Skepsis"


29.05.2025 - 10:22 UhrLesedauer: 3 Min.
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Uwe Koschinat bejubelt den Gewinn des Niederrheinpokals (Archivbild): Insgesamt ist der Trainer von Rot-Weiss Essen mit der Saison des Drittligisten zufrieden. (Quelle: IMAGO/Markus Endberg)
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Nach dem Pokalsieg ist vor der neuen Saison – und da träumen die Fans von Rot-Weiss Essen voller Euphorie schon jetzt vom Aufstieg. Was sagt der Trainer dazu?

Der Pokalsieg über den MSV Duisburg war für Rot-Weiss Essen das i-Tüpfelchen auf eine Rückrunde der Extraklasse. Nicht nur der Titel, sondern vor allem die 39 Punkte aus 19 Ligaspielen haben gezeigt, was diese Mannschaft leisten kann. Die Ergebnisse der Rückserie hätten zum Aufstieg in die Zweite Liga gereicht. Das weckt schon jetzt große Erwartungen für die neue Spielzeit und lässt die Fans träumen, zumal der Erfolgskader in großen Teilen zusammenbleibt.

Die Euphorie rund um die Hafenstraße lebt – und der Trainer findet das genau richtig. "Ich wäre nach meinen Erfahrungen mit Rot-Weiss Essen der enttäuschteste Mensch, wenn das nicht der Fall wäre", bekräftigt Uwe Koschinat. Brutalst emotional habe er die Menschen hier kennengelernt. Als es in der Winterpause schlecht um den Verein stand, habe er die Angst der Fans gespürt. Die Rolle als Hoffnungsträger habe er dann sehr gerne angenommen, hatte er unmittelbar nach dem Pokalendspiel schon gesagt. "Jetzt ist die Saison mit dem Pokalsieg zu 100 Prozent rund. Und darum tun wir gut daran, das jetzt zu genießen", ist Koschinats Überzeugung.

Dass die starken Auftritte zu hohe Erwartungen geweckt haben, befürchtet der Trainer nicht: "Euphorie ist mir viel lieber als krasse Skepsis. Euphorie ist nicht schlecht, davon lebt der Fußball. Auch ein gewisser Erwartungsdruck muss vorhanden sein." Auch der Coach nimmt eine ganze Reihe an positiven Aspekten mit in die Sommerpause. Er bescheinigt seiner Mannschaft eine herausragende Arbeitsmentalität und gute Kritikfähigkeit. Viel Selbstvertrauen habe man sich über gute Trainingseinheiten und eine klare Strategie holen können. In der Rückrunde habe man eine hohe Stressresistenz bewiesen, kleine Rückschläge immer direkt beantwortet.

Koschinat: "Die sportliche Leitung macht einen super Job"

Dazu gebe es im Team eine klare Führungsstruktur, an der sich alle orientieren können – "das hat unfassbar geholfen", ist Koschinat sicher. Gerade in Bezug auf die Kaderstruktur habe er ein sehr gutes Gefühl.

Dass RWE mit diesem Kader auch für die neue Saison planen kann, ist sicher einer der Gründe für Hoffnung und Euphorie. Leistungsträger wie Gjasula, Arslan, Moustier, Schultz oder Safi sind noch bis 2026 gebunden. Andere Profis wie Jakob Golz und José-Enrique Alonso haben ihre Verträge verlängert, erst kürzlich hat auch der umworbene Lucas Brumme seine Zusage gegeben. Für den Trainer ist das "ein weiteres riesiges Ausrufezeichen, die sportliche Leitung macht einen super Job!"

Schon seit Monaten steht fest, dass mit Torjäger Marek Janssen vom SV Meppen ein neuer Stürmer an die Hafenstraße kommt. Was noch fehlt, ist ein Ersatz für Rechtsverteidiger Julian Eitschberger. Die Leihgabe von Hertha BSC ist – Stand jetzt – der einzige prominente Abgang. Allerdings einer, der für Uwe Koschinat durchaus schwer wiegt: "Er besitzt in beide Richtungen ganz viel Qualität und eine unfassbare Mentalität. Ihn zu ersetzen, wird eine Herausforderung."

Koschinat wünscht sich variableres, flexibleres Angriffsspiel

Dies ist allerdings nicht die einzige Baustelle, die er ausgemacht hat. Denn bei aller Freude über den positiven Ist-Zustand müsse man "auch mit kritischem Auge analysieren, die richtigen Rückschlüsse ziehen und arbeiten, um sich weiterzuentwickeln", fordert der 53-Jährige mit Nachdruck.

In den Bereichen Spielaufbau, Übergangsspiel und Pressing bei Ballverlust hat er Themen ausgemacht, "wo wir noch stärker werden können". Außerdem will Koschinat RWE im Angriffsspiel noch variabler und flexibler aufstellen – auch mit einem zusätzlichen Stürmer mit einem ganz anders gelagerten Profil.

Zu bedenken gibt der Coach zudem, dass man in den vergangenen Wochen auch viele enge Spiele gewinnen konnte – aufgrund der Mentalität verdient, aber eben auch mit dem Quäntchen Spielglück, das man nicht immer haben wird. "Wir haben die Messlatte da sehr hochgelegt und müssen auch Rückschläge vorbereiten", mahnt Koschinat eine gewisse Bodenhaftung an. Genau die sieht er aber bei allen Erwartungen auch bei den RWE-Anhängern gegeben, wie er betont: "Unsere Fans sind jetzt natürlich euphorisch. Aber sie sind nicht so blauäugig, zu glauben, dass alles immer nur so weitergeht."

Verwendete Quellen
  • Mediengespräch mit Uwe Koschinat
  • Eigene Recherchen und Beobachtungen
  • Eigene Berichterstattung zum Thema auf t-online.de

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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