Heimliche Veränderung Auftritt in Essen: Boris Becker verrät Sinneswandel
Offene Worte: Früher verkleidete sich Boris Becker mit einer Perücke. Doch damit ist Schluss. Was die Tennislegende in Essen über sein Privatleben preisgab.
Tennislegende Boris Becker hat sich mit der ständigen öffentlichen Aufmerksamkeit nach seiner Person abgefunden und verzichtet mittlerweile auf Verkleidungen. Bei einem Talk während der FISU World University Games in Essen sprach der 57-Jährige offen über seinen Umgang mit dem Prominentenstatus.
"Es gab Zeiten, da habe ich eine Perücke getragen oder habe mich verkleidet. Aber ich habe es aufgegeben", sagte Becker bei der Veranstaltung im Rahmen der internationalen Hochschulsportmeisterschaften. Mittlerweile habe er sich an die ständige Aufmerksamkeit gewöhnt.
Die Popularität sieht der dreimalige Wimbledon-Sieger durchaus als Wertschätzung: "Es ist ja auch ein Kompliment, dass man mich mag und man mich respektiert", sagte der heutige TV-Experte. Gleichzeitig betonte er aber sein Bedürfnis nach Privatsphäre: "Trotzdem habe auch ich ein Recht auf Privatleben und brauche auch mal meine fünf Minuten für mich, aber es ist schwierig geworden."
Boris Becker: Schutz der Familie erfordert klare Grenzen
Um seine Familie und sich selbst zu schützen, sei Konsequenz erforderlich, führte Becker aus. "Du musst dann schon mal deine Ellenbogen ausfahren und Nein sagen, zu einem Fan oder zu einer Kamera oder zu einem Mikro." Diese Notwendigkeit bringe ihn jedoch in einen Konflikt: "Man ist dann sehr schnell arrogant oder überheblich, was man nicht sein will. Aber wenn ich es allen recht machen würde mein Leben lang, dann kämen meine Familie und ich zu gar nichts."
Becker war zu einem Talk bei den FISU World University Games in Essen eingeladen, um über seine Karriere und Erfahrungen im Spitzensport zu sprechen. Themen waren unter anderem mentale Widerstandskraft, Teamgeist und die Bedeutung internationaler Sportevents für junge Athleten. Nach seinem Vortrag tauschte sich die Tennislegende in der Delegation Lounge persönlich mit den aus aller Welt angereisten Teilnehmern der Hochschulsportmeisterschaften aus.
Die Region Rhein-Ruhr ist bis zum 27. Juli das Zentrum des internationalen Sportevents, bei dem mehr als 9.000 junge Athleten aus rund 150 Ländern in 18 Sportarten antreten. Dazu gehören Leichtathletik, Basketball und auch Tennis. Diese Spiele, früher bekannt als "Universiade", sind nach den Olympischen und Paralympischen Spielen das drittgrößte Multisportereignis der Welt.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- rhineruhr2025.com: Mitteilung vom 18. Juli 2025
