Jungtiere gerade erst geboren Zoo Gelsenkirchen trauert um Eisbär-Zwillinge
News folgenTrauer in der ZOOM Erlebniswelt in Gelsenkirchen: Zwei Eisbär-Jungtiere sind kurz nach der Geburt verstorben. Der Zoo hatte bis zuletzt auf ein Überleben des Nachwuchses gehofft.
Erst am 10. Dezember hatte Eisbärin Lara ihre Zwillinge zur Welt gebracht – nun sind beide Tiere tot. Das teilt der Zoo in Gelsenkirchen am Freitag mit. Eines der Jungtiere verstarb demnach bereits nach zwei Tagen, das andere hielt länger durch.
Daher hatte der Zoo nach eigenen Angaben auf ein Überleben gehofft. "Es trank regelmäßig, war gut entwickelt und lebhaft", heißt es in einer Mitteilung des Zoos. Dennoch verstarb auch das zweite Jungtier.
Eisbär-Zwillinge tot: "Waren verhalten optimistisch"
Bei der Nachzucht von Eisbären sei dies nicht ungewöhnlich, heißt es weiter. Die Sterblichkeitsrate in den ersten Lebenswochen liege bei 45 Prozent, im Durchschnitt überlebe daher nur jeder zweite Eisbär.
Eisbär-Nachwuchs ist bei der Geburt völlig hilflos. Die Jungtiere wiegen lediglich 400 bis 800 Gramm und sind taub, blind und nackt. Eisbärmütter bereiten sich Wochen vorher auf die Geburt vor. In einer sicheren Höhle bringt das Tier in Abwesenheit des Vaters in der Regel Zwillinge zur Welt, selten werden drei Jungtiere geboren. Die Geburt erfolgt immer zwischen November und Januar.
"Wir waren zwar von Anfang an nur verhalten optimistisch, dennoch trifft uns diese Nachricht jetzt alle hart", fasst Dr. Hendrik Berendson, Leiter der ZOOM Erlebniswelt zusammen. "Über einen erneuten Eisbärnachwuchs hätten wir uns sehr gefreut".
Denn: In der Natur wird das Leben für Eisbären durch den Klimawandel immer schwieriger. In Zoos nehmen die Tiere daher eine "wichtige Botschafterfunktion" ein, heißt es. Man möchte auf die Problematik gefährdeter Tiere aufmerksam machen.
- Zoom Erlebniswelt Gelsenkirchen: Mitteilung vom 17. Dezember 2021
