Private Anzeigen gegen Falschparker oft unbearbeitet

Γber 4000 Anzeigen reichen Privatleute beim Ordnungsamt ein. Doch das kommt mit der Arbeit nicht nach, weil es zu wenig Personal hat.
Tausende Anzeigen von Privatleuten gegen Falschparker gehen Monat fΓΌr Monat beim Frankfurter Ordnungsamt ein, allerdings wurden sie zuletzt hΓ€ufig nicht bearbeitet. Die Bearbeitung erfolge je nach KapazitΓ€t und nach PrioritΓ€t, heiΓt es in einem Bericht des Magistrats. Vorrang hΓ€tten Anzeigen aus der ΓΆffentlich-rechtlichen VerkehrsΓΌberwachung, also Stadt- oder Verkehrspolizei.
Im Januar 2023 und im Februar 2023 gingen den Angaben zufolge 5618 und 7309 Privatanzeigen ein. Doch nur in 799 (Januar) und 935 (Februar) FΓ€llen kam es daraufhin zu Verwarngeldern, wie aus dem Bericht hervorgeht. Auf Anzeigen der Stadt- und Verkehrspolizei hin wurden dagegen 27.244 Verfahren (Januar) und 25.209 Verfahren (Februar) eingeleitet.
Einnahmen von 1,27 Millionen Euro nach privaten Anzeigen
Das Ordnungsamt erklΓ€rte auf Anfrage, es gebe nicht genΓΌgend Personal fΓΌr die "stetig ansteigenden monatlichen Fallzahlen" privater Anzeigen. Daher sei es aktuell leider nicht ausgeschlossen, dass eine Privatanzeige nicht innerhalb der dreimonatigen VerjΓ€hrungsfrist bearbeitet werden kΓΆnne. Die Mitarbeiter fΓΌhrten eine Priorisierung durch und legten das Hauptaugenmerk auf schwerwiegendere Park-VerstΓΆΓe.
Vergangenes Jahr reichten Privatpersonen dem Bericht zufolge im Schnitt monatlich 4550 Anzeigen ein. Das Ordnungsamt erwarte derzeit pro Monat mehr als 6000 Anzeigen. Insgesamt nahm die Stadt Frankfurt den Angaben zufolge aus Verwarngeldern nach privaten Anzeigen vergangenes Jahr rund 1,27 Millionen Euro ein. Zu Privatanzeigern werden in der Aufstellung neben tatsΓ€chlichen Privatpersonen auch Anzeigen Dritter, wie etwa der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) und der Hafen- und Marktbetriebe der Stadt gerechnet.
- Nachrichtenagentur dpa