Frankfurter Airport-Bilanz Frachtgeschäft boomt – aber Omikron bremst Aufschwung
Die Passagierzahlen ziehen langsam wieder an, liegen aber immer noch weit unter Vor-Corona-Niveau. Beim Frachtgeschäft hingegen boomt es für den Frankfurter Flughafen richtig.
Der Flughafen Frankfurt zieht Jahresbilanz: Im vergangenen Jahr ist Deutschlands größter Airport demnach etwas aus seinem Corona-Tief herausgekommen. Dank der gestiegenen Reisenachfrage im Sommer und der Öffnung der USA im Herbst zählte Frankfurt im Gesamtjahr rund 24,8 Millionen Passagiere und damit fast ein Drittel mehr als im ersten Corona-Jahr 2020, teilte der Betreiberkonzern Fraport am Montag mit.
Damit lag das Aufkommen allerdings immer noch fast zwei Drittel niedriger als vor der Pandemie. 2019 waren mehr als 70 Millionen Fluggäste abgefertigt worden.
Trotz Omikron: Im Dezember ging es weiter aufwärts
Im Dezember kam Omikron, neue Reisebeschränkungen wurden verhängt. Die seit Mai verzeichnete Erholung im Passagiergeschäft hielt zwar Fraport zufolge dank Reiseverkehr über die Weihnachtsfeiertage sowie stärkerem Verkehr über die Kontinente hinweg prinzipiell an, bremste sich im Vergleich zu den Vormonaten aber ein.
Fraport zählte im Dezember 2,7 Millionen Passagiere und damit gut dreimal so viele wie ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Dezember 2019 bedeutet das einen Rückgang von 44 Prozent. Im November hatte der Rückgang gegenüber 2019 noch bei 42,8 Prozent gelegen.
Flughafen Frankfurt: Rekordzahlen im Frachtgeschäft
Richtig rund lief es im Frachtgeschäft: Das erlebte dank der Pandemie und ihrer Folgen einen regelrechten Boom. 2021 kam der Frankfurter Flughafen auf rund 2,27 Millionen Tonnen, fast 19 Prozent mehr als 2020 und knapp neun Prozent mehr als 2019.
Im Dezember stieg das Cargo-Aufkommen um 6,2 Prozent auf rund 197.100 Tonnen und erreichte damit den höchsten Monatswert seit Dezember 2007 (gegenüber Dezember 2019: plus 15,7 Prozent).
Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, zum Ausblick auf das laufende Jahr: "Die Lage bleibt auch 2022 hochdynamisch. Niemand kann heute konkret vorhersagen, wie sich die Pandemie in den kommenden Monaten entwickeln wird. Damit einhergehende und vielfach leider uneinheitliche Reiserestriktionen werden der gesamten Luftfahrtbranche weiter viel abfordern." Trotz der Unsicherheiten blicke man optimistisch nach vorne und erwarte ab dem Frühjahr erneut eine deutlich anziehende Nachfrage.
- Nachrichtenagentur dpa
- Fraport AG: Mitteilung vom 17. Januar 2022