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Klimasünde: Privatjet von Hamburg nach Sylt –Klimaexpertin warnt


Kritik an Klimasündern
Immer mehr Privatjets fliegen von Hamburg nach Sylt

Von dpa, aby

Aktualisiert am 12.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Blick auf das Terminal des Sylter Flughafens: Immer mehr Menschen nutzen den "schnellsten Weg nach Sylt" mit dem Privatjet.Vergrößern des BildesBlick auf das Terminal des Sylter Flughafens (Archivbild): Immer mehr Menschen nutzen den "schnellsten Weg nach Sylt" mit dem Privatjet. (Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa/Archivbild/dpa)
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Nicht einmal 200 Kilometer sind es Luftlinie von Hamburg nach Sylt – und immer mehr Menschen fliegen die Strecke im Privatjet. Klimaschützer sind sauer.

Flüge mit Privatjets sind im vergangenen Jahr in Deutschland auf ein Rekordniveau gestiegen – unter anderem auf der nicht einmal 200 Kilometer langen Strecke Hamburg–Sylt, für die man mit der Regionalbahn rund drei Stunden braucht. Der Rechercheverbund von NDR und "Süddeutscher Zeitung" nannte am Donnerstag unter Berufung auf die Europäische Flugsicherheitsorganisation Eurocontrol die Zahl von mehr als 94.000 Starts von Business-Flugzeugen in Deutschland – etwa 8.000 mehr als im Vorjahr.

Hunderte Jets pro Jahr fliegen dem Bericht zufolge die Strecke zwischen Hamburg und Sylt. Allein am Freitag vor Pfingsten 2022 landeten demnach rund 30 Privatjets auf der Nordseeinsel Sylt. Fünf von ihnen seien aus Hamburg gekommen. Die übrigen Flieger seien auf Mallorca, in München oder Düsseldorf gestartet.

Flüge "meist überflüssig"

Laut NDR und "Süddeutscher Zeitung" haben Privatjets europaweit im vergangenen Jahr Treibhausgas-Emissionen von etwa 10 Millionen Tonnen CO₂ verursacht. Fast drei Viertel der in Deutschland gestarteten Flüge seien kürzer als 500 Kilometer gewesen. Berlin–München war demnach neben Hamburg–Sylt eine besonders häufig geflogene Strecke. Bei längeren Flügen war der mit Abstand häufigste Zielort Mallorca.

Der Klima-Forscher Stefan Gössling kritisierte in dem Beitrag die Flüge als meist überflüssig. "Wir können aus Klima-Perspektive nicht länger zuschauen, dass viele Reisen mit dem Flugzeug gemacht werden, gerade mit Privat-Flugzeugen, die auch genauso gut mit der Bahn absolvierbar wären oder meinetwegen mit dem Privatwagen", sagte der Professor der schwedischen Linnaeus-Universität. Kleinere Betreiber von Privatjets sind vom europäischen Emissionshandel befreit, der eigentlich für Luftverkehrsunternehmen obligatorisch ist.

Verwendete Quellen
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