Verdi ruft erneut zu Warnstreik am Hamburger Flughafen auf
Die Gewerkschaft Verdi setzt ihre Streiks im ΓΆffentlichen Dienst fort. Erneut trifft es den Hamburger Flughafen. Welche Bereiche betroffen sind.
Die Gewerkschaft Verdi hat erneut zu einem Warnstreik am Hamburger Flughafen aufgerufen. Beginnend mit der Nachtschicht vom Mittwoch auf den Donnerstag soll es einen 24-stΓΌndigen Warn- und SolidaritΓ€tsstreik geben. Aufgerufen sind alle BeschΓ€ftigten, die unter den Tarifvertrag des ΓΆffentlichen Dienstes fallen oder daran gekoppelt sind, teilte die Gewerkschaft am Dienstag mit.
Das betreffe die BeschΓ€ftigten der Flughafengesellschaft sowie BeschΓ€ftigte aus den Bereichen Instandhaltung, IT-Technik, Parkraumbewirtschaftung und Bordkartenkontrolle sowie die TarifbeschΓ€ftigten der Bundespolizei. Die Streikenden wollen sich am Donnerstag am "groΓen Streiktag" der Gewerkschaft beteiligen. Mehr zu dem geplanten Aktionstag lesen Sie hier.
FΓΌr diese BeschΓ€ftigten gilt der Gewerkschaft zufolge bis heute ein Notlagentarifvertrag, der in der Coronapandemie abgeschlossen worden war, um betriebsbedingte KΓΌndigungen an den FlughΓ€fen abzuwenden. Er sehe mΓΆgliche GehaltseinbuΓen und versetzte Tabellenanhebungen vor. "Auch die Kolleginnen und Kollegen, die am Flughafen zu Bedingungen des ΓΆffentlichen Dienstes arbeiten, haben den Laden wΓ€hrend der Corona-Zeit am Laufen gehalten", sagte Lars Stubbe, zustΓ€ndiger GewerkschaftssekretΓ€r fΓΌr den Flughafen bei Verdi Hamburg. "Dennoch sollen sie ihren Lohn erst spΓ€ter erhalten."
Verdi appeliert an Hamburger Senat
Stubbe beklagt zudem: "Der Hamburger Flughafen verfΓΌgt ΓΌber ein Spinnennetz an Tochterfirmen, mit denen er erforderliche tarifliche Verbesserungen abwehrt. Handwerker mit langjΓ€hriger Berufserfahrung in der Instandhaltung von GebΓ€uden verdienen bei der Real Estate Maintenance Hamburg GmbH erheblich weniger, als ihre Kollegen, die noch unter den TVΓΆD fallen und die gleichen TΓ€tigkeiten verrichten." Der GewerkschaftssekretΓ€r ruft den Senat dazu auf, die Unternehmen wieder einzugliedern. "Die Kollegen sind die durch das Outsourcing hervorgerufene WillkΓΌrbezahlung leid."
Die Gewerkschaft Verdi fordert fΓΌr die bundesweit ungefΓ€hr 2,5 Millionen BeschΓ€ftigten 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es trotz eines Arbeitgeberangebotes noch keine AnnΓ€herung zwischen den Tarifparteien gegeben. Die dritte Verhandlungsrunde ist fΓΌr Ende MΓ€rz angesetzt.
- Pressemitteilung von Verdi Hamburg per E-Mail