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Miniatur Wunderland eröffnet neue Welt am Hamburger Hafen


Herzensangelegenheit für Gründer
Miniatur Wunderland eröffnet neue Welt: "Fast das Unmögliche geglückt"

  • Markus Krause, Regio-Redakteur für Hamburg.
Von Markus Krause

Aktualisiert am 04.05.2023Lesedauer: 3 Min.
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Blick auf die neue Themenwelt Patagonien: Natürlich dürfen auch Modelleisenbahnen hier nicht fehlen.Vergrößern des Bildes
Blick auf die neue Themenwelt Patagonien: Natürlich dürfen auch Modelleisenbahnen hier nicht fehlen. (Quelle: Miniatur Wunderland)

Besucher dürfen sich im Miniatur Wunderland auf eine neue Attraktion freuen. Die Themenwelt hat es nicht nur optisch, sondern auch technisch in sich.

Mit der Patagonien-Welt hat das Miniatur Wunderland in Hamburg am Mittwoch eine neue Themenwelt eröffnet. Vier Jahre Arbeit auf zwei Kontinenten, über 50.000 Arbeitsstunden und knapp zwei Millionen Euro Baukosten stecken in der 65 Quadratmeter großen Anlage. Patagonien und die Antarktis bilden die inzwischen elfte Attraktion in der Modellbauanlage und ergänzt in der Südamerika-Welt das benachbarte Rio de Janeiro.

Für Wunderland-Gründer Frederik Braun ist die neue Themenwelt eine Herzensangelegenheit, sagt der 55-jährige Hamburger anlässlich der Eröffnung. "Ich persönlich hatte das große Glück, schon vor fast 20 Jahren Patagonien zu bereisen. Diese atemberaubende und wunderschöne Natur ist mir nie wieder aus dem Kopf gegangen. Die unendlichen Weiten lassen einen als Menschen sich selbst ganz klein vorkommen."

Seitdem habe er davon geträumt, Patagonien auch im Wunderland zu haben. "Nun ist es Wirklichkeit und das fast Unmögliche ist geglückt. Wir haben die Schönheit und Weite dieser Landschaft auf diesen 65 Quadratmetern einfangen können", sagt Braun. Von Juni 2019 bis Mai 2023 dauerte die Umsetzung.

Miniatur Wunderland setzt neue Maßstäbe in der Technik

Wie schon der Bauabschnitt Rio de Janeiro zuvor, entstand auch Patagonien in Zusammenarbeit mit der Modellbauer-Familie Martinez in Buenos Aires, von der anlässlich der Eröffnung drei Familienmitglieder aus Argentinien angereist sind. Dazu kommen zahlreiche Mitarbeiter des Wunderlands, die als Team neue Gipfel der Modellbaukunst und Technik geschaffen haben.

Eines der Highlights ist die berüchtigte Drake-Passage: Die Meeresenge zwischen der Antarktis und Kap Hoorn hat bereits viele Seefahrer an ihre Grenzen oder sogar an ihr Ende gebracht. Den dort herrschenden Wellengang, der binnen Sekunden umschlagen kann, wird durch eine aufwendige Kombination aus komplexer Wellenmechanik und visuellen Projektionen äußerst realistisch nachgestellt. Das Wasser dreidimensional darzustellen, sei eine große Herausforderung gewesen.

Gerrit Braun: "Das Team hat sich selbst übertroffen"

Insgesamt enthält die gesamte Mechanik der Patagonien-Welt die meisten technischen Bauteile, die je in einer Anlage des Wunderlandes verbaut wurden. So ist es nicht nur möglich, Tag und Nacht, sondern auch einen bedrohlichen Gewittersturm zu simulieren.

"Vielleicht gerade, weil diese Weite der Landschaft ein bestimmtes Gefühl auslöst, ist Patagonien für mich ein einziges Kunstwerk. Mit den neuen Technologien, der Liebe zum Detail und grenzenloser Kreativität hat sich das Team wieder selbst übertroffen und es macht mich einfach glücklich, hier zu stehen und das Ergebnis mit allen nochmal gemeinsam zu bewundern", sagt Gerrit Braun.

Katharina Fegebank: "Ein Traum mit einer ernsten Botschaft"

Auch Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank ließ es sich nicht nehmen, die neue Anlage mit als Erste zu sehen. "Es ist ein Traum mit einer ernsten Botschaft. Die Antarktis ist das größte zusammenhängende Eisgebiet, bedroht durch den Klimawandel. Hier sehen wir es jetzt in voller Pracht und das sollte für uns alle Ansporn und Mahnung gleichermaßen sein, unsere Erde zu retten", sagte die Grünen-Politiker anlässlich der Eröffnung.

Diese Ansicht unterstützte auch Arved Fuchs, deutscher Polarforscher und Buchautor, der nach eigenen Angaben 1984 zum ersten Mal in Patagonien war und gemeinsam mit Reinhold Messner in 92 Tagen rund 2.800 Kilometer der Antarktis durchquert hat. "Es ist wichtig, Zugang zu diesen Landschaften zu haben, wo man sonst nur ganz schwierig hinkommt. Würde das Eis in der Antarktis schmelzen, dann stiege der Weltmeeresspiegel um 60 Meter", sagte der 70-Jährige.

Nach Patagonien soll nach Angaben des Miniatur Wunderlands zum Jahreswechsel 2024/2025 der Regenwald mit Amazonas und Anden sowie 2025/2026 die Karibik folgen. Anschließend seien Teile Asiens geplant. Diese sollen dann über Südamerika im 4. Stock des neuen Speichers ihren Platz finden.

Bis dahin wird die Etage für Sonderausstellungen genutzt und ein riesiger Deckendurchbruch erlaubt einen spektakulären Blick auf die entstehenden Südamerikateile.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des Miniatur Wunderlands vom 3. Mai 2023
  • Reporter vor Ort
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