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"Letzte Generation": Farbattacke auf Luxusgeschäfte auf Sylt – Frau fordert Prügel


Aktivisten besprühen Nobelmeile
"Letzte Generation" attackiert Luxusgeschäfte auf Sylt

  • Claudia Zehrfeld
Von Jannik Läkamp, Claudia Zehrfeld

Aktualisiert am 17.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Video zeigt Farbanschlag auf Sylt: Aktivisten der "Letzten Generation" haben eine Luxusboutique besprüht. (Quelle: t-online)

Aktivisten der "Letzten Generation" haben eine weitere Aktion auf Sylt gestartet. Dieses Mal traf es die Sylter Nobelmeile Strönwai. Die Reaktionen vor Ort fielen heftig aus.

Der Protest der "Letzten Generation" auf Sylt geht weiter: Klimaaktivisten haben am Freitagmittag die Sylter Nobelmeile Strönwai in Kampen, auch bekannt als Whiskeymeile, attackiert. Sie besprühten den Juwelierladen Wempe und die Luxusboutique Gallery Michael Meyer von außen mit oranger Farbe. Ein Passant reagierte darauf ebenfalls mit einer Farbattacke: Er besprühte die Aktivisten von hinten mit grüner Farbe. Die Polizei war ein paar Minuten nach Beginn der Aktion vor Ort. Die Szene sehen Sie im Video hier oder oben.

Die Klimaaktivisten klebten sich zudem vor der Boutique auf dem Boden fest. Einer fragte: "Können Sie Ihren Lebensstil verantworten?" Eine andere rief: "Wenn wir eine Zukunft haben wollen als Gesellschaft, dann muss das aufhören!" Auf einem Transparent stand: "Für wen machen Sie Politik, Kanzler Scholz?"

"Letzte Generation" auf Sylt: Aufgeheizte Stimmung in Kampen

Anwohner regten sich über die Aktion auf, die Stimmung war aufgeheizt. "Unfassbar!", rief eine Passantin. "Diese Menschen gehören alle hinter Gitter, und zwar sofort und auf der Stelle", sagte Sylterin Tini R. t-online. "Ich bin zutiefst geschockt, dass so etwas auf der Straße noch rumlaufen darf. Dass solche Menschen nicht sofort verprügelt und eingesperrt werden." Jemand forderte einen Elektroschocker – "oder 10 Minuten Zeit mit denen!". Ein weiterer Anwohner fragte: "Wer hat jetzt den Ärger? Ich! Ich kann keine Tasche kaufen."

Auch die Presse wurde angefeindet. Ein Anwohner ging mehrmals auf den t-online-Reporter los, weil er dachte, dieser gehöre zu den Klimaaktivisten. Der Mann versuchte, dem Reporter sein Handy wegzunehmen.

Es gab aber auch Passanten, die Verständnis für die Aktion zeigten. "Wir wachen nicht auf, wenn uns nicht der Spiegel direkt vor die Nase gehalten wird. Man kann sich jetzt über die Form aufregen, aber den Inhalt, um den es hier geht, darf man nicht ignorieren", so Henning Kullak-Ublick.

Etwa eine Stunde nach Beginn der Aktion wurden die ersten Aktivisten weggetragen. Die Angestellten der Boutique reinigten die Fassade.

Klimaaktivisten protestieren gegen "Superreiche"

Die Aktivisten wollen laut eigenen Aussagen mit ihrem Protest zeigen, wie gefährlich der Überkonsum der Superreichen für alle Menschen sei: "Sie gehören zu den Hauptverursachern der Klimakatastrophe – und die Regierung, an die die Protestierenden appellieren, muss ihnen Grenzen setzen", hieß es in einer Pressemitteilung zu der Aktion.

Bereits am vergangenen Mittwoch hatten Aktivisten der "Letzten Generation" auf Sylt die Aufmerksamkeit auf sich gezogen: Sie erklärten den Golfplatz Budersand zum Naturschutzgebiet, gruben den Rasen um und streuten Blumensamen. Der entstandene Sachschaden soll laut Polizei im vierstelligen Bereich liegen. In der vergangene Woche besprühten Klimaaktivisten zudem einen Privatjet auf Sylt mit Farbe und versprühten in der Bar eines Fünf-Sterne-Hotels der Insel ebenfalls Farbe.

Die Aktionen auf Sylt sind nach Angaben der "Letzten Generation" Teil einer Kampagne gegen "Superreiche". Die Aktivisten wollen "an die Symbole des modernen Reichtums gehen" und die Aufmerksamkeit auf "die rücksichtslose Verschwendung der Reichen lenken", hieß es in ihrem Sommerplan.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Pressemitteilung der "Letzten Generation"
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