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Hamburg-Blankenese | Schule: Polizei nimmt sehr junge Verdächtige fest


SEK-Einsatz an Hamburger Schule
Lehrerin mit Schusswaffe bedroht – Polizei nimmt Verdächtige fest

Von t-online, mkr, gda, pas, stk

Aktualisiert am 10.11.2023Lesedauer: 3 Min.
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Das sagt der Polizeisprecher zur aktuellen Bedrohungslage. (Quelle: t-online)
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Entwarnung an einer Schule in Hamburg Blankenese: Nach einer Bedrohungslage hat sich die Situation beruhigt. Beamte nehmen später mehrere Verdächtige fest.

Innerhalb weniger Stunden ist es am Mittwoch zu Bedrohungssituationen an zwei Hamburger Schulen gekommen. Im Stadtteil Blankenese rückte die Polizei mit einem Großaufgebot auf, nachdem eine Lehrerin mit einer mutmaßlichen Schusswaffe bedroht worden war. Nach stundenlanger Durchsuchung des Gebäudes gab es dann Entwarnung, keine Waffen und keine Täter gefunden. Fast gleichzeitig mit der Entwarnung gab es aber einen neuen Alarm.

Wie die Pressestelle der Polizei t-online mitteilte, seien vier jugendliche Personen im Bereich einer Schule in der Mendelssohnstraße im Stadtteil Bahrenfeld festgenommen worden. Dort soll eine pädagogische Kraft der Nachmittagsbetreuung bedroht worden sein, wie die Leitung der Grundschule mitteilte.

Kurze Zeit später nahmen Zivilfahnder einen 11- und zwei 12-Jährige sowie einen Jugendlichen im Alter von 14 Jahren fest. Bei den Festgenommen wurden zwei Spielzeugpistolen gefunden und sichergestellt. Nach Angaben der Polizei könnte einer der festgenommenen 12-Jährigen auch für die Tat in der Blankeneser Schule infrage kommen. Bei einem weiteren 13-Jährigen, der im Verdacht steht, in Blankenese beteiligt gewesen zu sein, wurde am Mittwochabend die Wohnung seiner Familie durchsucht. Dort wurde eine weitere Spielzeugwaffe sichergestellt, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

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Der erste Alarm aus Blankenese war gegen 11.15 Uhr von der Schulleitung ausgelöst worden, sagte ein Polizeisprecher einem t-online-Reporter vor Ort. Zwei Personen seien gesehen worden, eine von ihnen habe in einem Klassenzimmer eine Schusswaffe auf eine Lehrerin gerichtet. Die Polizei sprach von einer "konkreten Bedrohung".

In dem Klassenzimmer befanden sich auch andere Schüler der 8. Jahrgangsstufe. Ob die jungen Personen, die die Lehrerin bedrohten, hingegen Schüler sind, sei noch nicht klar. Sie sollen im Anschluss den Klassenraum verlassen und unerkannt irgendwohin geflüchtet sein. Schüsse seien keine gemeldet worden.

Lehrer alarmierten Polizei – mindestens eine Person mit Waffe

"Aktuell wissen wir nicht, ob diese Personen noch auf dem Gelände sind. Die Durchsuchung läuft nach klassischem Amok-Konzept, auch wenn wir noch von einer Bedrohungslage sprechen. Es gibt keine verletzten Personen", hatte der Sprecher gegen 12 Uhr erklärt. Die mutmaßlichen Täter wurden zu diesem Zeitpunkt auf 12 bis 16 Jahre geschätzt.

Eine erste Fahndung hatte am Mittwochmittag keine Erkenntnisse gebracht. Daher war nicht auszuschließen, dass sich die Personen weiter auf dem Gelände befanden, sagte der Polizeisprecher dem t-online-Reporter. Beide Täter seien männlich, ihre Identitäten jedoch noch unbekannt, hieß es. Zuvor habe es keine Drohungen gegen Lehrkräfte oder die Schule gegeben.

Amoktat bezeichnet eine Gewalttat, bei der eine Person wahllos auf andere Menschen schießt oder diese anderweitig tötet. Eine Amoklage ist eine Situation, in der sich eine Person in einem Gebäude verschanzt hat und mit Waffengewalt droht. Eine Bedrohungslage liegt vor, wenn es konkrete Hinweise auf eine bevorstehende Gewalttat gibt oder eine Person sich verdächtig verhält und so eine mögliche Gefahr darstellt.

An einer Stadtteilschule werden die Klassen 5 bis 13 unterrichtet. Laut Homepage der Stadtteilschule Blankenese besuchen mehr als 1.000 Schüler die Bildungsanstalt. Ob sie auch alle anwesend waren, ist laut einem Polizeisprecher jedoch nicht nachgezählt oder geprüft worden.

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Ein Spezialeinsatzkommando sowie die Unterstützungsstreife für erschwerte Einsatzlagen (USE) der Polizei Hamburg war vor Ort. Über der Einsatzstelle kreiste ein Hubschrauber sowie eine Drohne. Auch ein Räumpanzer wurde angefordert. Das komplette Viertel war abgesperrt, berichtete ein t-online-Reporter.

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Hamburg: Spezialkräfte stürmen Stadtteilschule

Die Einsatzkräfte begleiteten Schüler aus dem Gebäude. Sie wurden mit Bussen zur Reichspräsident-Ebert-Kaserne in der Osdorfer Landstraße gebracht. Dort sollten sich auch Eltern einfinden. Am späteren Nachmittag konnten die Kinder dann auch direkt an der Schule abgeholt werden.

Ein Kriseninterventionsteam war sowohl in der Kaserne als auch an der Schule vor Ort. Auch Schulpsychologen von den Regionalen Bildungs- und Beratungszentren waren im Einsatz. Während der Durchsuchung befanden sich Hunderte Schüler weiterhin in den Klassenräumen und standen teilweise an Fenstern, wie der t-online-Reporter beobachten konnte.

In einem Video aus den sozialen Medien waren Szenen aus einem Klassenzimmer zu hören: Schüler wurden gebeten werden, sich von den Fenstern fern- und sich möglichst in der Mitte des Raumes aufzuhalten. "Die Einsatzleitung hat jetzt entschieden, dass das gesamte Gebäude evakuiert wird. Das bedeutet, dass wir klassenweise von der Polizei aus dem Gebäude geführt werden", sagt ein Mann, der mutmaßlich ein Lehrer ist, darin. Die Echtheit des Videos, das t-online vorliegt, kann gegenwärtig nicht bestätigt werden.

Keine Gefahren an anderen Schulen – Eltern wollen Kinder abholen

Die Lage in der Frahmstraße war letztlich statisch. Anders sah es in den angrenzenden Straßen aus: Überall befanden sich aufgelöste Eltern und Geschwister, berichtete der t-online-Reporter. Eine Mutter erzählte, dass es eigentlich "eine ganz normale Schule" sei und sie ihre beiden Kinder deshalb dorthin geschickt habe. Sie hatte während des Einsatzes Kontakt zu einem der beiden Kinder, zu dem anderen jedoch nicht.

Im Umfeld der Frahmstraße kam es zu "umfassenden Verkehrsmaßnahmen". Auch die Schenefelder Landstraße und Simrockstraße in Blankenese waren von den Sperrungen betroffen. Die Polizei bat Autofahrer, den Bereich weiträumig zu umfahren.

Verwendete Quellen
  • x.com: Account der Polizei Hamburg
  • Beobachtungen vor Ort
  • Telefonate mit der Pressestelle der Polizei Hamburg
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
  • Pressemitteilung der Polizei Hamburg vom 9. November 2023
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