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Stadtpark-Verfahren in Hamburg: Verteidiger erklärt Schweigen der Täter


Keine Entschuldigung, keine Reue?
Verteidiger erklärt Schweigen der Stadtpark-Vergewaltiger

Von t-online, mkr

01.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Mann hält sich einen roten Aktenordner vor das Gesicht: Er war einer der Angeklagten im Prozess um die Vergewaltigung einer Jugendlichen im Stadtpark,Vergrößern des BildesMann hält sich einen roten Aktenordner vor das Gesicht: Er war einer der Angeklagten im Prozess um die Vergewaltigung einer Jugendlichen im Stadtpark, (Quelle: Marcus Brandt)
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Die Vergewaltigung einer Jugendlichen im Stadtpark schockierte ganz Hamburg. Doch was viele noch mehr empörte, war das Verhalten der Täter vor Gericht.

Nach der Vergewaltigung einer 15-Jährigen im Hamburger Stadtpark im September 2020 sind acht der neun Angeklagten in dieser Woche zu Jugendstrafen auf Bewährung verurteilt worden. Das Urteil hat für Empörung und Bedrohungen gegen die Richterin und die Verteidiger gesorgt. Einer der Gründe für die öffentliche Wut ist das fehlende Bedauern der jungen Männer, die sich alle vor Gericht nicht bei dem Opfer entschuldigt haben. Einer ihrer Anwälte erklärt nun, warum sie geschwiegen haben.

Arne Timmermann, der einen der Angeklagten verteidigt hat, sagt im Gespräch mit der "Hamburger Morgenpost" (Mopo), dass das Schweigen der jungen Männer kein Zeichen von Mangel an Empathie sei, sondern eine Folge ihres Rechts auf Aussageverweigerung.

Stadtpark-Prozess: Angeklagte folgten dem Rat ihrer Anwälte

"Wenn sie sich bei dem Opfer entschuldigt hätten, hätte das als ein Schuldeingeständnis gewertet werden können, was ihnen nachteilig gewesen wäre. Deshalb haben sie sich an den Rat ihrer Anwälte gehalten und nichts zu den Vorwürfen gesagt", so Timmermann zur "Mopo".

"Das heißt natürlich nicht, dass ein schweigender Mandant keine Reue empfindet", erklärt der Anwalt der "Mopo" weiter. Laut Timmermann könnte das Gericht anhand der persönlichen Angaben der Angeklagten erkennen, ob sie aus dem Verfahren etwas gelernt haben und ob sie bereit sind, sich zu bessern.

Der Prozess gegen insgesamt elf Angeklagte hatte am 10. Mai 2022 begonnen. Er dauerte 68 Verhandlungstage. Die insgesamt 20 Verteidiger hatten für ihre Mandanten Freispruch gefordert. Zwei von ihnen wurden letztlich auch freigesprochen. Mehr zum Prozess lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
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