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Jagd in Niedersachsen: Deutlich mehr Waschbär-Abschüsse


Invasive Tierart
Waschbären-Abschüsse erreichen neuen Rekord

Von t-online, dpa
24.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Waschbär in Aktion (Archiv): Die Tierart wurde durch Menschen in Europa eingeschleppt und breitet sich immer weiter aus.Vergrößern des BildesEin Waschbär in Aktion (Archiv): Die Tierart wurde durch Menschen in Europa eingeschleppt und breitet sich immer weiter aus. (Quelle: IMAGO/Martin Wagner/imago-video)
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Die Zahl der erlegten Waschbären in Niedersachsen ist laut Landesjägerschaft Niedersachsen deutlich gestiegen. Dafür sinken die Abschüsse anderer Tierarten.

Die Zahl der abgeschossenen Waschbären hat in der vergangenen Jagdsaison 2021/22 einen Rekordwert erreicht. Mit 23.322 erlegten Tieren wuchs die Zahl um 10,3 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Zeitraum, sagte Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen, am Montag bei der Vorstellung des Landesjagdberichts in Hannover. Das Tier gilt als eine sogenannte invasive Art; es wurde von Menschen nach Deutschland gebracht.

Die Bejagung sei notwendig, sagte Dammann-Tamke: "Auch andere Arten leiden unter dem Waschbären." So werfe das sehr kletterbegabte Tier gerne Jungvögel aus ihren Nestern, um sich selber darin aufzuhalten. Voraussichtlich wird sich die Bejagung der invasiven Arten künftig noch weiter steigern: Seit April 2022 hat das Land Niedersachsen die Nutzung von Nachtsicht- und Nachtzieltechnik auch auf Füchse, Nutrias oder Waschbären erlaubt.

Die Bürgerinitiative Pro Fuchs Deutschland kritisierte die Einführung in der Vergangenheit. Johann Beuke, selbst Jäger, hält die Gesetzesänderung gegenüber dem "Jägermagazin" für schädlich. Er sagt: "Der Jäger denkt immer noch: Alles, was Krallen hat und spitze Zähne, muss kurzgehalten werden. Das ist ein Riesenproblem."

Welche Tiere gelten ebenfalls als invasiv?

Andere invasive Arten sind Nutria und Marderhunde. Bei diesen beiden Arten ging die Zahl der erlegten Tiere zurück: Bei der Nutria sank sie dem Bericht zufolge um 10,2 Prozent auf 40.980 Tiere; beim Marderhund um 10,7 Prozent auf 3914 Tiere. Nutria sind vor allem für den Hochwasserschutz gefährlich, weil sie ihre Baue gern in den Deichen anlegen, was die Bauwerke schwächt.

Der Landesjagdbericht wird in diesem Jahr zum 20. Mal vorgelegt. Niedersachsen habe damit ein bundesweit einzigartiges Nachschlagewerk zur Wildtierpopulation, sagte Dammann-Tamke. Das Jagdjahr beginnt am 1. April und endet am 31. März.

Verwendete Quellen
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