Hannover: Autofahrer fährt Wolf auf Südschnellweg um – nicht der erste Fall

In Hannover ist ein Wolf von einem Auto angefahren und getötet worden. Es ist nicht der erste Unfall dieser Art in diesem Jahr.

Auf dem Südschnellweg in Hannover ist ein Wolf überfahren worden. Das bestätigt die Polizei Hannover auf Anfrage von t-online.de. Zuvor hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ) über den Vorfall berichtet.

Der Unfall ereignete sich laut einem Polizeisprecher bereits am 8. April. Gegen 22.30 Uhr war demnach der Fahrer eines Seats auf dem Südschnellweg B 65 Richtung Westen unterwegs. Zwischen Brabeckstraße und Seelhorster Kreuz fuhr er gegen das Tier. Dieses wurde bei dem Unfall tödlich verletzt. Der Autofahrer blieb unverletzt.

Ein weiterer Wolf starb 2023 bereits in der Region im Verkehr

Polizeibeamte nahmen den Unfall auf. Als sie feststellten, dass es sich um einen Wolf handelte, informierten sie den zuständigen Wolfsberater. Dieser sicherte den Wolf für weitere Untersuchungen. Laut Niedersächsischem Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz handelt es sich bei dem Wolf um ein weibliches Tier, das zwischen einem und drei Jahren alt ist.

In ganz Niedersachsen gab es 2023 bisher 14 Totfunde von Wölfen, so der Landesbetrieb. Zehn von ihnen kamen bei Verkehrsunfällen um. In der Region Hannover wurde zuletzt Anfang Januar ein Wolf gemeldet, der in der Nähe der Kreisstraße 127 zwischen Benrode und Eltze umgefahren wurde. Im Februar wurde außerdem ein toter Wolf im Waldgebiet Burgdorfer Holz entdeckt. Seine Todesursache ist unklar.

In Niedersachsen leben laut Landesjägerschaft 46 Wolfsrudel, drei Wolfspaare sowie zwei Einzelwölfe (Stand April).