Landkreis Peine: 55-Jähriger schlug mit Axt auf seine Mutter ein

Der Fund zweier Leichen im Landkreis Peine erschüttert. Nun kommen grausame Details zutage.

Nach einem Unfall auf der Kreisstraße 71 im Landkreis Peine findet die Polizei die Leiche eines Mannes. Als sie später dessen Anschrift überprüft, liegt in dem Haus seine tote Mutter. Der Fall wirft Fragen auf, nun bringen Ermittlungen Licht ins Dunkle.

Die Ermittler gehen nach der Obduktion der Leichen des 55-Jährigen und seiner Mutter aus dem Vechelder Ortsteil Bettmar von einem erweiterten Suizid aus. Der Mann habe am Dienstag erst seine 83 Jahre alte Mutter und dann sich selbst getötet. "Wir können eine Beteiligung Dritter komplett ausschließen", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Braunschweig.

Bettmar: Mann schlug mit Axt auf Mutter ein

Der rechtsmedizinischen Untersuchung zufolge wurde mit einer Axt mehrfach auf die 83-Jährige eingeschlagen. Ob die Frau an dem ersten Axthieb starb oder bereits kurz zuvor, sei nicht mehr zu ermitteln gewesen. Der 83-Jährigen soll es sehr schlecht gegangen sein. Laut "Peiner Allgemeine" lag sie im Sterben. Der Sohn hatte den Angaben zufolge jahrelang seine Mutter gepflegt. "Das ist eine wirkliche Tragödie", sagte der Staatsanwalt.

Der 55-jährige Mann starb laut den Obduktionsergebnissen an einer Rauchgasvergiftung, da er mit Benzin ein Feuer in seinem Auto gelegt hatte.

Das Motiv für die Taten ist unklar. Es sei kein Abschiedsbrief gefunden worden. Möglicherweise sei der Sohn mit der Versorgung seiner schwerst pflegebedürftigen Mutter überfordert gewesen, oder er kam mit ihrem bereits eingetretenen Tod nicht klar, hieß es. Laut Informationen der "Bild"-Zeitung war der 55-Jährige aus Braunschweig zurück in sein Elternhaus gezogen, um die Mutter zu pflegen.

Die Ermittlungen zu dem Fall sollen demnächst eingestellt werden, da der Täter selbst tot ist.

Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.