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Klimaschutz | Bewässerungsverbot in Region Hannover: Diese Verstöße gab es


Anzahl der Verstöße 2023
Bewässerungsverbot: Auch Hannover 96 verstieß dagegen

Von t-online, cch

Aktualisiert am 25.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Rasensprenger (Archivbild): Wo kann in Berlin Wasser gespart werden?Vergrößern des BildesEin Rasensprenger (Archivbild): Eine solche Verwendung ist in der Region Hannover zu Zeiten hoher Verdunstungsraten untersagt. (Quelle: Panama Pictures/imago images)
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Der Sommer war trocken, die Grundwasserstände niedrig. In der Region Hannover gab es deshalb ein Verbot, zu bestimmten Zeiten Rasen zu bewässern. Aber nicht jeder hielt sich daran.

Der Grundwasserstand in der Region Hannover ist 2023 historisch niedrig. Die Region hat deshalb diesen Sommer zum ersten Mal den Wasserverbrauch zu bestimmten Zeiten eingeschränkt. Im Juli trat eine entsprechende Allgemeinverfügung in Kraft. Bei mehr als 24 Grad ist damit im Zeitraum von 11 bis 18 Uhr die Bewässerung von Grünflächen untersagt. Doch nicht jeder hielt sich an die Vorschriften.

Wie die Region auf Anfrage von t-online bekannt gibt, sind ihr zehn Verstöße gegen die Allgemeinverfügung bekannt. Diese verteilen sich auf zwei Privatpersonen, drei landwirtschaftliche Betriebe und fünf Sportvereine. Die Region kontrollierte die Einhaltung der Vorschriften stichprobenartig. Außerdem gab es Hinweise aus der Bevölkerung, denen die Verwaltung nachgegangen ist. In allen Fällen wurde das Gespräch gesucht, ein Bußgeld wurde nicht gefordert.

Hannover 96 verstößt gegen Verbot – aber unbeabsichtigt

Eine Verfehlung leistete sich unter anderem Hannover 96, wie im öffentlichen Ausschuss für Umwelt und Klima vor einiger Zeit bekannt wurde. Ein Regionssprecher erklärte auf Anfrage, dass der Fußballverein im August im Eilenriedestadion gegen das Rasensprengverbot verstoßen hatte. Die Region habe daraufhin das Gespräch mit dem Verein gesucht. "Hannover 96 hat vollstes Verständnis für die Notwendigkeit der Allgemeinverfügung gezeigt", so der Regionssprecher.

Die Bewässerung war offenbar auch gar nicht beabsichtigt gewesen. Damals seien die Rasensprenger durch eine fehlerhafte Automatisierung angegangen, wie ein Sprecher des Vereins auf Anfrage erklärte. Die Tage zuvor sei es deutlich kühler gewesen, möglicherweise wurde vergessen, die Automatisierung anzupassen, vielleicht war es aber auch ein technischer Fehler, so der Sprecher weiter.

"Wassersparen ist uns ein wichtiges Anliegen", unterstrich er zudem. Das zeige unter anderem die Kooperation des Vereins mit Xylem, einem Unternehmen aus dem Bereich der Wassertechnologien. Gemeinsam habe man sich zum Ziel gesetzt, über Wasserknappheit aufzuklären und Bewusstsein für ressourcenschonendes Handeln zu schaffen – auch im eigenen Verein.

Bewässerung: Gibt es 2024 wieder Einschränkungen?

Die Allgemeinverfügung zur Bewässerung ist noch bis Ende September gültig. Ausnahmen dafür gibt es nur wenige. So sind in der Landwirtschaft die landwirtschaftliche Tröpfchenbewässerung erlaubt sowie wassersparende Düsenwagen zur Lebensmittelerzeugung. Für wissenschaftliche Zwecke könnten ebenfalls Ausnahmen zugelassen werden, erklärte der Regionssprecher. Weitere Ausnahmen seien aber nicht vorgesehen.

Auch im kommenden Jahr wird es aller Voraussicht nach Regelungen zur Bewässerung geben. Denn: "Es ist davon auszugehen, dass sich die kritische Situation innerhalb eines Jahres nicht durch die Allgemeinverfügung entspannt hat", so der Regionssprecher. 2024 sollen solche Einschränkungen der Wassernutzung aber früher in Kraft treten. 2023 waren sie erst Anfang Juli eingeführt worden.

Außerdem sei ein Austausch mit den Wassernutzenden geplant. "Die Allgemeinverfügung stellt keine alleinige Maßnahme zur Lösung des Problems dar, sondern ist viel mehr als eines von vielen Instrumenten im Rahmen des Wassermanagements der Region Hannover zu verstehen."

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei der Region Hannover
  • Telefonat mit einem Sprecher von Hannover 96
  • Allgemeinverfügung der Region Hannover zur zeitlichen Beschränkung der Nutzung von Bewässerungsanlagen und Rasensprengern im Regionsgebiet
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