Burgdorf: Ärztefehler? Baby Malou stirbt plötzlich an schwerer Krankheit

In den letzten Wochen ihres kurzen Lebens war die kleine Malou oft beim Arzt. Doch die richtige Diagnose stellten die Mediziner erst nach ihrem Tod.

Das Schicksal einer Familie aus Burgdorf berührt im Augenblick viele User der Spendenplattform "GoFundMe": Ein 14 Monate altes Kleinkind ist plötzlich gestorben. Bis zu dem Tod von Malou habe nur die Mutter das Gefühl gehabt, dass etwas nicht mit ihrer Tochter stimmt, heißt es im Spendenaufruf. Gestartet hat diesen eine Freundin der Mutter.

Eigentlich sei Malou ein aufgewecktes Mädchen gewesen, schreibt sie. "Sie lächelte und lachte viel, hatte viel Freude in ihrem viel zu kurzen Leben." Doch in den letzten Wochen sei das Kind oft schlapp gewesen und habe viel Ruhe gebraucht.

Die Mutter von Malou habe sie oft zum Arzt gebracht. Aber es sei nie eine schwere Erkrankung diagnostiziert worden. "Man dachte, es läge an den Zähnen."

"Irgendwann hat sie nicht mehr geatmet"

Eine Woche vor ihrem Tod wurde bei Malou dann eine Blasenentzündung festgestellt. Das Kind bekam Antibiotika verschrieben. Aber wie sich erst später herausstellte: Malou hatte auch noch eine andere, viel schwerwiegendere Krankheit.

In ihrer letzten Nacht habe das Mädchen viel geweint, heißt es im Text auf "GoFundMe". Erst gegen 5 Uhr morgens sei Malou eingeschlafen. Als ihre Mutter sie für das wöchentliche Babyschwimmen wecken wollte, bekam sie ihr Töchterchen nicht wach.

Zunächst habe sie ihr Kind weiterschlafen lassen wollen, weil sie dachte, es bräuchte die Ruhe. Und dann kam der Schock: "Irgendwann hat sie nicht mehr geatmet."

Malou litt an akuter Leukämie

Alle Wiederbelebungsversuche scheiterten. Im Krankenhaus entschieden die Ärzte: Es hat keinen Sinn mehr. Malou wurde von den Maschinen getrennt und starb.

Einige Stunden nach ihrem Tod hatten die Mediziner den Grund für das Leid des Kindes herausgefunden: Wie die Freundin von Malous Mutter schreibt, war es akute Leukämie: "Ihr HB-Wert lag bei unter drei, normal wäre ein Wert von zwölf. Bei fünf muss man auf die Intensivstation. Sie hatte also kaum noch rote Blutkörperchen."

Mit der Spendensammlung will die Freundin den Eltern nun wenigstens die Geldsorgen nehmen. Trauerfeier, Grabstelle und Blumendekoration hätten von dem zusammengekommenen Geld bereits bezahlt werden können, schrieb sie in einem Update auf "GoFundMe". Die Rechnung des Bestatters stehe aber noch aus.