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Wolf bei Hannover erschossen: Ist es Problemwolf GW950m?


War es das richtige Tier?
Wölfin getötet – und Hannover will noch schärfere Regelungen

Von t-online, pas

16.10.2023Lesedauer: 2 Min.
WölfeVergrößern des BildesEin Wolf in einem Wildpark (Symbolbild): In der Region Hannover ist ein Tier geschossen worden – offenbar jedoch das falsche. (Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa-bilder)
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In Hannover wird ein Wolf geschossen – allerdings nicht der Problemwolf, der eigentlich gejagt werden sollte. Derweil fordert die Region weitreichendere Lösungen im Umgang mit den Tieren.

Nachdem die Region Hannover eine Ausnahmegenehmigung für die Entnahme eines Problemwolfs erlassen hatte, ist Ende vergangener Woche ein Wolf geschossen worden. Dabei handelt es sich allerdings nicht um das Tier, das eigentlich bejagt werden sollte: Wie ein Sprecher der Region Hannover mitteilte, handelte es sich bei dem getöteten Tier um ein Weibchen. Eigentlich sollte die Ausnahmegenehmigung sich nach t-online-Informationen auf Problemwolf GW950m beziehen.

Mit dem Treffer ruht die Ausnahmegenehmigung zunächst jedoch zwei Wochen. Bis dahin werde geprüft, ob Risse zunächst ausbleiben. Wird ein Wolf geschossen, muss abgewartet werden, ob die Nutztierrisse im Revier des betroffenen Rudels aufhören.

GW950m streift mindestens seit dem Jahr 2018 in der Region Hannover umher – und ist für eine ganze Reihe an Rissen verantwortlich: Fast 70 Tiere gehen auf sein Konto. Darunter auch das Pony von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU). Mehr dazu lesen Sie hier.

Problemwolf GW950m offenbar nicht getötet

Erst am 4. Oktober war GW950m zum Abschuss freigegeben worden. Das betroffene Tier mit der Kennung GW950m habe wiederkehrendes, erlerntes und problematisches Rissverhalten gezeigt, teilte die Region kürzlich mit. Es gehöre zu einem größeren Rudel, das in Burgdorf bei Hannover sein Unwesen treibt. Ob das getötete Weibchen nun dazu gehört, werde per DNA-Abgleich geprüft, sagte ein Sprecher t-online.

Die Region Hannover will jedoch offenbar auch in Zukunft dem Wolf an den Kragen: "Wir nehmen die Probleme mit dem Wolf und die damit verbundenen Sorgen der Menschen sehr ernst", sagte Regionspräsident Steffen Krach (SPD) am Montag. Erst vergangene Woche hatte sich Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) für eine "Schnellschusspraxis" ausgesprochen. Krach reicht das aber nicht.

Regionaler Umgang mit Wolfspopulationen

"Es geht weniger um die Frage, ob einzelne Wölfe abgeschossen werden dürfen, dafür gibt es bereits jetzt Möglichkeiten", sagte Krach. Das Problem liege in der unterschiedlichen regionalen Ausbreitung des Wolfes. Es bräuchte nun ein regionales Bestandsmanagement der Wolfspopulation – wie im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbart. "Dafür braucht es Änderungen auf europäischer Ebene, die es den Behörden vor allem in Schwerpunkt-Regionen leichter machen, den Bestand zu reduzieren", so Krach weiter.

"Es ist gut, dass der Wolf nicht mehr vom Aussterben bedroht ist, aber wir müssen nicht nur den Wolf schützen, sondern auch die Weidetiere und das wird zunehmend schwieriger“, sagte der SPD-Politiker.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • bild.de: "Exklusiv – Tier geschossen! Reicht aber nicht: Krach macht Wolfs-Druck" (kostenpflichtig)
  • Telefonat mit der Pressestelle der Region Hannover
  • Statement von Steffen Krach per E-Mail
  • Eigene Recherche
  • Eigene Artikel bei t-online
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