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Hannover 96: Marcel Halstenberg findet Pyro "geil" – gibt das Konsequenzen?


Profi von Hannover 96
Halstenberg findet Pyro "geil" – Konsequenzen gefordert

Von t-online, mkr

07.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Pyro im Hannoveraner Block: 96-Profi Marcel Halstenberg fand die Zündelei der Fans "geil" und "pushend".Vergrößern des BildesPyro im Hannoveraner Block: 96-Profi Marcel Halstenberg fand die Zündelei der Fans "geil" und "pushend". (Quelle: Hübner/imago-images-bilder)
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Mit einer Aussage nach dem Derby-Sieg gegen Braunschweig hat sich Hannovers Marcel Halstenberg nicht nur Freunde gemacht – sondern auch eine heikle Diskussion angestoßen.

Äußerung mit Zündstoff: Marcel Halstenberg, Spieler von Hannover 96, hat sich positiv über den Einsatz von Pyrotechnik geäußert. Das sorgt für Empörung. Der ehemalige Nationalspieler hatte nach dem 2:0-Sieg im Niedersachsen-Derby gegen Eintracht Braunschweig am Sonntag bei Sky gesagt: "Es sagen viele, es gehört sich nicht. Aber wenn du als Spieler auf dem Platz stehst und es wird so was abgefackelt, das ist schon geil. Es hat immer wieder gekracht. Das pusht mich."

Die Polizeigewerkschaft (GdP) kritisierte Halstenberg scharf und nannte seine Aussage "völlig inakzeptabel". Der GdP-Landesvorsitzende Kevin Komolka sagte gegenüber der "Neuen Presse", es sei unverantwortlich, dass Profispieler die Benutzung von Pyrotechnik als "leistungspushend" befürworten würden. Er forderte den Deutschen Fußball-Bund (DFB) auf, härter gegen die Verursacher vorzugehen.

Bittet Niedersachsen nach Bremen Vereine künftig zur Kasse?

Auch Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) zeigte sich empört über die gewaltbereite Stimmung im Stadion. Sie sagte, sie könne eine Kostenbeteiligung der Vereine für erhöhte Polizeieinsatzkosten bei sogenannten Hochrisikospielen zukünftig nicht mehr kategorisch ausschließen, wenn sich die Situation nicht bessere. Sie appellierte an die Vereine, endlich selbst mehr gegen Ausschreitungen zu unternehmen. Niedersachsen wäre damit das zweite Bundesland nach Bremen, das die Vereine für den zusätzlichen Aufwand zur Kasse bitten würde.

Der Bund der Steuerzahler unterstützte die Forderung nach einer Kostenbeteiligung der Vereine und schlug einen bundesweiten "Polizeikosten-Fonds" vor, in den die deutschen Proficlubs regelmäßig angemessene Beiträge für erhöhte Aufwendungen bei Hochrisikospielen einbringen sollen. Sollte diese Lösung weiter hinausgezögert werden, müsse Behrens die Initiative ergreifen und für Niedersachsen eine eigene gesetzliche Grundlage schaffen, so der BdSt.

Mehr als 2.000 Beamte waren am Sonntag rund um das Derby im Einsatz – deutlich mehr als üblich. Schiedsrichter Sascha Stegemann musste die Partie zweimal unterbrechen, weil Fackeln auf dem Rasen lagen und Rauch durchs Stadion waberte. Bei einer Rangelei im Heimbereich wurde ein Polizeibeamter schwer verletzt. Auf Hannover 96 und Eintracht Braunschweig kommen voraussichtlich Strafen im sechsstelligen Bereich zu.

Verwendete Quellen
  • neuepresse.de: "Nach Kritik der Polizei: Darf Hannover-96-Star Marcel Halstenberg Pyro "geil" finden?" (kostenpflichtig)
  • haz.de: "Pyro-Technik beim Derby: Polizeigewerkschaft kritisiert 96-Profi Halstenberg" (kostenpflichtig)
  • braunschweiger-zeitung.de: "Vereine zahlen Polizei-Einsätze? Ministerin erhält Applaus" (kostenpflichtig)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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