Hannover: Ein NATO-Flugzeug flog am Dienstag stundenlang über Niedersachsen

Mehrere Stunden lang war am Dienstag ein Nato-Flugzeug am Himmel über Niedersachsen zu sehen. Was hatte es mit der Maschine auf sich?

Im Luftraum über Niedersachsen hat am Dienstag ein Flugzeug der Nato seine Kreise gedreht. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: Die Maschine flog perfekte Kreise nordöstlich von Hannover, wie beim Flight-Tracking-Portal "globe.adsbexchange" nachzusehen ist. Die Flugbahn am Mittag und Nachmittag führte über Wittingen, Clenze, Bienenbüttel, Munster und Bergen.

Bei dem Flugzeug handelte sich um eine Awacs-Maschine (Airborne Warning and Control System). Diese Aufklärungsflugzeuge des Typs E-3A sind modifizierte Boeing 707s, die an der markanten Radarkuppel am Rumpf zu erkennen sind. Sie nutzen diesen Radar, um früh vor gefährlichen Flugobjekten zu warnen.

Warum flog der Nato-Jet über Niedersachsen?

Über Niedersachsen war allerdings keine Gefahr im Verzug. Wie ein Sprecher der Nato auf Anfrage von t-online mitteilte, war der Flug nahe Hannover ein reiner Übungsflug. Er diente demnach der Ausbildung des Luftlagepersonals. Dabei sei das Flugzeug in für die E-3A-Maschinen typischen Kreisen geflogen. Von der Air Base in Geilenkirchen nahe der niederländischen Grenze aus startend, fliegen die Aufklärungsflugzeuge regelmäßig Trainingsflüge über Deutschland, erklärte der Sprecher weiter.

Die Nato hat insgesamt 14 E-3A in seiner Awacs-Frühwarnflotte. Normalerweise fliegen die Maschinen in etwa zehn Kilometern Höhe. Von dort aus kann ein einzelnes Flugzeug den Luftraum bis zu einer Entfernung von etwa 400 Kilometern kontinuierlich überwachen. Informationen, die von Awacs gesammelt werden, können vom Flugzeug aus nahezu in Echtzeit zu Einheiten am Boden, auf dem Wasser oder in der Luft gesendet werden.